01.12.20
Mehr als 1 000 Seiten Kopien aus dem Russischen Staatlichen Militärarchiv (RGWA) ergänzen ab sofort die Sammlung der Dokumentationsstelle Dresden zu Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT). Sie betreffen 21 Männer aus Sachsen, die nach ihrer Verurteilung durch sowjetische Militärgerichte zwischen 1947 und 1953 in Lager in der Sowjetunion deportiert wurden. Da sich in den Akten auch Kopien der Urteile befinden, die sehr oft mehrere Personen betrafen, ist die Zahl der namentlich genannten SMT-Verurteilten noch größer.
28.09.20
Am 23. September 2020 trafen sich in Umsetzung einer Empfehlung aus der Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten auf Initiative der Dokumentationsstelle Dresden Beschäftigte, die im Arbeitsbereich „Sammlungen, Datenbanken, Schicksalsklärung und Auskünfte“ aktiv sind, zu einem fachlichen Erfahrungsaustausch. Insgesamt nahmen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus zehn Gedenkstätten bzw. Archiven, die sich in Trägerschaft der Stiftung befinden oder von ihr gefördert werden, an dem Treffen teil.
24.08.20
Die Dokumentationsstelle Dresden hat ihren zuletzt vor zwei Jahren aufgelegten Flyer zu ihren Aufgaben, Arbeitsschwerpunkten und Angeboten überarbeitet und auf den doppelten Umfang erweitert.
22.07.20
Ab sofort ermöglicht ein Suchfeld direkt auf der Startseite der Webseite der Dokumentationsstelle unter www.dokst.de die Abfrage der in der Personendatenbank der Dokumentationsstelle verzeichneten Informationen. Etwa 2,5 Millionen Einträge können nach Namen und Geburtsort durchsucht werden. Die Einträge sind tagesaktuell, das heißt sie sind immer auf dem neuesten Stand. Als Ergebnis der Suche werden lediglich die wichtigsten Personendaten und die Identifikationsnummer aus der Datenbank angezeigt. Interessenten können sich nach ihrer Vorrecherche für weitere Auskünfte zur gesuchten und gefundenen Person an die Dokumentationsstelle wenden. Weitere Daten sollen in den kommenden Monaten sukzessive in die Datenbank integriert und damit ebenfalls zugänglich gemacht werden.
29.05.20
Am 21. Mai 2020 verstarb Generalarzt a. D. Dr. Horst Hennig eine Woche vor seinem 94. Geburtstag in Köln. Der ehemalige Gefangene des sowjetischen Zwangsarbeitslagers Workuta gehörte nach 1990 zu den wichtigsten Persönlichkeiten bei der Aufklärung und Aufarbeitung der Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT). Bleibende Verdienste erwarb er sich durch seine hartnäckigen Bemühungen um die Rehabilitierung der zu Unrecht Verurteilten sowie um den Zugang zu den Ermittlungs- und Strafakten in russischen Archiven. Ohne ihn wäre die Arbeit der Dokumentationsstelle Dresden in ihrer heutigen Form nicht möglich.
27.05.20
Die russische Präsidentenbibliothek Boris Jelzin mit Sitz in Sankt Petersburg hat auf ihrer Website ein Portal mit Archivdokumenten und Internetressourcen zum Zweiten Weltkrieg veröffentlicht. Neben Verweisen auf Websites staatlicher Archive und Ministerien der Russischen Föderation ist darin auch ein Link auf die Internetdatenbank der Dokumentationsstelle Dresden zu sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam enthalten.
20.05.20
Katharina Seidlitz verstärkt seit dem 15. Mai 2020 als Mitarbeiterin im Forschungs- und Dokumentationsprojekt zu Urteilen sowjetischer Militärtribunale in Dresden das Team der Dokumentationsstelle Dresden.
19.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten veröffentlicht eine Broschüre zur Klärung des Schicksals sowjetischer Bürger während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen. Die Publikation mit dem Titel „Ich kam hierher. Ich fand Dich. Ich habe Dich nicht vergessen.“ erscheint zweisprachig in Deutsch und Russisch. Mit ihr werden Angehörigen, historisch Interessierten und Gemeinden, in denen sich sowjetische Kriegsgräber befinden, Informationen darüber zur Verfügung gestellt, auf welchen Wegen und über welche Institutionen sich das bislang ungeklärte Schicksal von zahlreichen in Sachsen vermissten oder umgekommenen sowjetischen Staatsangehörigen klären lässt.
13.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet weiterhin ein gewaltiges Interesse an der Klärung des Verbleibs von Angehörigen der Roten Armee, die infolge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in deutsche Gefangenschaft gerieten oder die noch heute als vermisst gelten. Seit Jahresbeginn gingen fast 700 Anfragen ein. Zur Veranschaulichung der Bandbreite sowie der Art und Weise der Anfragen sind einige Auskunftsersuchen im Weiteren dokumentiert.
30.04.20

Der Dienstbetrieb in der Dokumentationsstelle Dresden läuft trotz der Coronavirus-bedingten Situation weitgehend normal weiter: Eine deutsch-russische Broschüre zur Klärung der Schicksale von sowjetischen Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen befindet sich in der Endredaktion. Für eine neue interaktive Website zu Grabstätten sowjetischer Bürger in Sachsen wurden letzte Geodaten erfasst. Und täglich erreichen die Dokumentationsstelle Anträge auf Auskunft zu sowjetischen Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen, Gefangenen der sowjetischen Speziallager oder Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT).