Arbeitstreffen „Dokumentation – Auskünfte – Schicksalsklärung“ in Dresden
28.09.20
Am 23. September 2020 trafen sich in Umsetzung einer Empfehlung aus der Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten auf Initiative der Dokumentationsstelle Dresden Beschäftigte, die im Arbeitsbereich „Sammlungen, Datenbanken, Schicksalsklärung und Auskünfte“ aktiv sind, zu einem fachlichen Erfahrungsaustausch. Insgesamt nahmen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus zehn Gedenkstätten bzw. Archiven, die sich in Trägerschaft der Stiftung befinden oder von ihr gefördert werden, an dem Treffen teil.Auf der Tagesordnung standen in einem ersten Teil drei inhaltliche Präsentationen über aktuelle Projekte in diesem bedeutsamen Arbeitsbereich, der das Fundament für die Erforschung des Geschehens und das Bewahren der Erinnerung bildet. Frau Elisabeth Singer-Brehm (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) war eingeladen, die „Memorial Archives“ der Gedenkstätte vorzustellen. Das Portal ist sicher zurzeit das technisch und konzeptionell führende „State-of-the-art“-Projekt in diesem Bereich in der deutschen Gedenkstättenlandschaft. Frau Dr. Saskia Paul und Herr Balthasar Dusch (beide Archiv Bürgerbewegung Leipzig) stellten die Online-Datenbank des Arbeitskreises der Archive zu Widerstand und Opposition in Sachsen vor. Frau Dr. Birgit Sack (Gedenkstätte Münchner Platz Dresden) informierte über das im Aufbau befindliche Portal tschechischer und slowakischer Hinrichtungsopfer, das in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Erforschung totalitärer Regime (USTR) in Prag erarbeitet wird.
Im zweiten Teil des Treffens wurden gemeinsam Ideen, Pläne und Wünsche für die weitere Zusammenarbeit im Bereich erörtert. So ging es unter anderem um den Aufbau eigener Sammlungsdatenbanken bzw. die Nutzung bereits vorhandener Strukturen, um die Digitalisierung und Langzeitarchivierung vorhandener Unterlagen sowie um datenschutzrechtliche Fragen der Veröffentlichung personengebundener Daten. Die Ausgangspunkte sind in den einzelnen Einrichtungen freilich sehr verschieden: In einigen Einrichtungen gibt es relativ weit entwickelte Sammlungsdokumentationen, in anderen steht man noch ganz am Anfang.
Dem Vernehmen nach hat das Treffen die Erwartungen der meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz überwiegend erfüllt. Es soll künftig mindestens einmal jährlich an wechselnden Orten stattfinden.
Kontakt:
Dr. Bert Pampel, Leiter der Dokumentationsstelle Dresden | Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Tel. 0351 4695548
bert.pampel@stsg.de
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