11.01.16
Der Deutsche Bundestag hat am 21. Mai 2015 beschlossen, dass ehemalige sowjetische Kriegsgefangene, die während des Zweiten Weltkrieges in der Zeit vom 22. Juni 1941 bis 8. Mai 1945 als Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam waren, eine einmalige Leistung in Höhe von 2.500 € erhalten können. Die Leistung ist nicht übertragbar und nicht vererblich, nur der Betroffene selbst oder ein von ihm Bevollmächtigter können einen Antrag stellen. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten kann mitunter den für die Entschädigung notwendigen Nachweis der Gefangenschaft in einem deutschen Kriegsgefangenenlager in Form von Kopien der betreffenden Dokumente erbringen.
08.05.15
Mit einer Mitarbeiterin, Larisa Krajuschnikow, hat die Stiftung die Auskunftstätigkeit zu sowjetischen Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkrieges in deutschem Gewahrsam ums Leben kamen, wieder aufgenommen.
28.04.15
Dank einer Finanzspritze des Freistaates kann die Stiftung Sächsische Gedenkstätten ihre Auskunftstätigkeit zum Schicksal von hunderttausenden sowjetischen Kriegsgefangenen zunächst fortführen.
13.04.15
Die Beantwortung der Anfragen von Angehörigen aus Russland sowie den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, aber auch von Gemeinden, Suchdiensten und Gedenkstätten aus Deutschland, soll ab dem 1. Mai 2015 wieder aufgenommen werden.
Die Auskunftstätigkeit basiert auf den Ergebnissen eines vom Bund geförderten 14-jährigen Forschungsprojekts, das zum 31. Dezember 2014 endete. Dabei wurden in russischen, ukrainischen, belarussischen und deutschen Archiven Unterlagen zu ca. einer Million sowjetischen Kriegsgefangenen erschlossen. Sie waren während des Zweiten Weltkrieges in deutsche Gefangenschaft geraten. Die Unterlagen sind in einer Datenbank verzeichnet, die in Teilen auch Online zugänglich ist. Monatlich gehen gegenwärtig mehr als 250 Anfragen hierzu bei der Stiftung ein.
Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, erklärte dazu: „Wir sind sehr froh, dass wir insbesondere den Angehörigen mitteilen können, wann ihre Großväter, Väter oder sonstigen Verwandten gestorben und wo sie bestattet sind. Wir danken dem Freistaat Sachsen für seine Unterstützung und freuen uns, dass auch der Bund ab 2016 eine angemessene Beteiligung an der Finanzierung dieser gesamtstaatlichen nationalen Aufgabe in Aussicht gestellt hat.“
Insgesamt starb während des Zweiten Weltkrieges rund die Hälfte der insgesamt ca. 5,3 Mio. sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam, davon ca. 370.000 in Lagern auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Am 23. April 2015 wird der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich im Beisein diplomatischer Vertreter, darunter des Russischen Botschafters in Deutschland, der im Kriegsgefangenenlager Zeithain bei Riesa verstorbenen mindestens 25 000 sowjetischen Kriegsgefangenen gedenken.
Pressemitteilung als PDF
01.10.14
Am 23. September fand in Suhl-Dietzhausen auf dem Gemeindefriedhof eine Gedenkzeremonie zur Einweihung der neu gestalteten Kriegsgräberstätte statt.
08.09.14
Am 1. September 2014 fand in der Stadt Essen an der Gedenk- und Gräberstätte Zeche Graf Beust eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die bei dem Bombenangriff im Dezember 1944 ums Leben gekommenen 99 sowjetischen Kriegsgefangenen statt.
30.04.14
Im November 2008 präsentierte die Dokumentationsstelle das Gedenkbuch „Grabstätten sowjetischer Bürger auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen“ der Öffentlichkeit. Eine der darin dokumentierten 252 Gräberstätten ist die Kriegsgräberstätte Großzössen in der Nähe von Leipzig.
11.04.14
Im April 2013 übergab die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten der Gemeinde Simmerath eine vorläufige Namensliste zu 2 305 sowjetischen Bürgern.
07.03.14
Im Rahmen des Projektes „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene“ konnten zu Beginn des Jahres 2014 weitere unbekannte sowjetische Tote des Friedhofes Hammelburg identifiziert werden.
03.02.14
Die Kriegsgräberstätte für sowjetische Bürger auf dem städtischen Friedhof in Welzow wurde unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Die Pflege erfolgte bis in die 90er Jahre sowohl durch örtliche Organe, als auch durch Militärangehörige der sowjetischen bzw. der russischen Armee. Seit 1992 wird der Friedhof von der Stadtverwaltung Welzow gepflegt.