27.05.20
Die russische Präsidentenbibliothek Boris Jelzin mit Sitz in Sankt Petersburg hat auf ihrer Website ein Portal mit Archivdokumenten und Internetressourcen zum Zweiten Weltkrieg veröffentlicht. Neben Verweisen auf Websites staatlicher Archive und Ministerien der Russischen Föderation ist darin auch ein Link auf die Internetdatenbank der Dokumentationsstelle Dresden zu sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam enthalten.
20.05.20
Katharina Seidlitz verstärkt seit dem 15. Mai 2020 als Mitarbeiterin im Forschungs- und Dokumentationsprojekt zu Urteilen sowjetischer Militärtribunale in Dresden das Team der Dokumentationsstelle Dresden.
19.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten veröffentlicht eine Broschüre zur Klärung des Schicksals sowjetischer Bürger während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen. Die Publikation mit dem Titel „Ich kam hierher. Ich fand Dich. Ich habe Dich nicht vergessen.“ erscheint zweisprachig in Deutsch und Russisch. Mit ihr werden Angehörigen, historisch Interessierten und Gemeinden, in denen sich sowjetische Kriegsgräber befinden, Informationen darüber zur Verfügung gestellt, auf welchen Wegen und über welche Institutionen sich das bislang ungeklärte Schicksal von zahlreichen in Sachsen vermissten oder umgekommenen sowjetischen Staatsangehörigen klären lässt.
13.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet weiterhin ein gewaltiges Interesse an der Klärung des Verbleibs von Angehörigen der Roten Armee, die infolge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in deutsche Gefangenschaft gerieten oder die noch heute als vermisst gelten. Seit Jahresbeginn gingen fast 700 Anfragen ein. Zur Veranschaulichung der Bandbreite sowie der Art und Weise der Anfragen sind einige Auskunftsersuchen im Weiteren dokumentiert.
30.04.20
Der Dienstbetrieb in der Dokumentationsstelle Dresden läuft trotz der Coronavirus-bedingten Situation weitgehend normal weiter: Eine deutsch-russische Broschüre zur Klärung der Schicksale von sowjetischen Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen befindet sich in der Endredaktion. Für eine neue interaktive Website zu Grabstätten sowjetischer Bürger in Sachsen wurden letzte Geodaten erfasst. Und täglich erreichen die Dokumentationsstelle Anträge auf Auskunft zu sowjetischen Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen, Gefangenen der sowjetischen Speziallager oder Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT).
29.04.20
Auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen befinden sich etwa 250 Grabstätten, in denen Menschen aus der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit in Einzel- oder auch Massengräbern ihre letzte Ruhestätte fanden. Sie waren als Angehörige der Roten Armee bei der Eroberung Deutschlands gefallen, als Kriegsgefangene im deutschen Gewahrsam ums Leben gekommen oder als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt die digitale Karte der Dokumentationsstelle Dresden einen Überblick über die regionale Verteilung dieser Kriegsgräberstätten und verbessert den Zugriff auf die zu ihnen vorhandenen Informationen.
30.03.20
Die Dokumentationsstelle Dresden hat aus Anlass des 75. Jahrestages des Kriegsendes auf der russischsprachigen Version der Website mit der Veröffentlichung von Biografien sowjetischer Staatsangehöriger begonnen, die während des Zweiten Weltkrieges als Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter nach Sachsen verschleppt wurden. Sie standen am unteren Ende der Hierarchie in der Behandlung der Bevölkerung der besetzten Staaten und Kriegsgegner, denn gemäß der nationalsozialistischen Ideologie galten sie als rassisch minderwertig.
26.02.20
Allein im Januar und Februar 2020 gingen etwa 200 Anfragen, vor allem aus Russland, Weißrussland und der Ukraine ein, während im gesamten Jahr 2019 etwa 300 Anfragen gezählt worden waren. Hintergrund des Anstiegs ist der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, der in der Öffentlichkeit der erwähnten Länder als „Tag des Sieges“ große Aufmerksamkeit erfährt. Viele Angehörige werden dadurch zur Suche nach ihren Vorfahren angespornt, die während des „Großen Vaterländischen Krieges“ (1941–1945) kämpften oder in deutsche Gefangenschaft gerieten bzw. seitdem als vermisst gelten.
30.01.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten arbeitet anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges an einer Broschüre zu sowjetischen Opfern des Nationalsozialismus in Sachsen. Dazu zählen insbesondere Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Seit Anfang des Jahres 2020 ist ein sprunghafter Anstieg von Anfragen aus Russland und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu dieser Verfolgtengruppe festzustellen.
09.01.20
Die Dokumentationsstelle Dresden wird in Kooperation mit den Gedenkstätten Münchner Platz Dresden und Bautzner Straße Dresden in den kommenden drei Jahren Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT) gegen Deutsche in Dresden erforschen. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat hierfür zum Jahresende 2019 eine Förderung in Höhe von bis zu 77 000 Euro bewilligt. Zusammen mit der Förderung durch den Freistaat Sachsen und Spenden stehen damit Mittel von bis zu 200 000 Euro für das Projekt zur Verfügung.