+++ !!! ABGESAGT !!! +++ Vermisst in Deutschland. Podiumsgespräch mit Irina Scherbakova.

Leider muss die Veranstaltung entfallen!

Mehr als drei Millionen Rotarmisten starben im Zweiten Weltkrieg in deutscher Kriegsgefangenschaft – allein in Zeithain bei Riesa liegen rund 30.000 von ihnen begraben. Doch auch nach dem Krieg fanden sie keine Ruhe: In der Sowjetunion galten sie als Verräter und Kollaborateure. Das Stigma des „Verrats“ lastete schwer auf den Familien, die zu Hause auf Nachricht, Hoffnung oder Gewissheit warteten.

Ein Interviewprojekt der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain sammelt Stimmen von Nachkommen vor allem aus Russland, der Ukraine, Kasachstan und Italien. Ihre Erzählungen zeigen, wie das Schweigen fortwirkte – und wie die dritte und vierte Generation sich heute den Gräbern in Deutschland nähert.In der Veranstaltung erläutert die Historikerin Irina Scherbakowa warum diese Männer in der Sowjetunion nicht geehrt worden. Und auch in der DDR war das Gedenken ambivalent: Erinnert wurde vor allem an die sowjetischen Soldaten, die im Kampf gefallen waren – nicht aber die Kriegsgefangenen, deren Leid nicht in das heroische Bild der „Befreier“ passte. In einer begleitenden Podiumsdiskussion kommen Familienangehörige und Historikerinnen ins Gespräch – über die großen erinnerungspolitischen Linien ebenso wie über das Persönliche: das Weitergeben von Traumata, das Wiederfinden verschollener Geschichten und den schwierigen Dialog zwischen den Generationen.Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Kontakt
Nora Manukjan
Referentin Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Tel: 03525 510472
nora.manukjan@stsg.de