Personalkarte I (PK I)

Die Personalkarte I (PKI) im Format DIN A4 diente zur Erfassung aller Kriegsgefangenen. Nach bisherigen Erkenntnissen waren überwiegend sowjetische Kriegsgefangene im Reichsgebiet mit PK I registriert.
Auf der ersten Seite der Karte wurden die Erkennungsmarkennummer sowie das Lager, in dem der Kriegsgefangene die Marke erhielt verzeichnet.
Die PK I enthielt alle persönlichen Angaben des Kriegsgefangenen, manchmal ein Foto sowie Fingerabdrücke und besondere Merkmale über Aussehen und Fähigkeiten. Allerdings scheinen nicht in allen Fällen die Karten vollständig ausgefüllt worden zu sein.
Auf dem unteren Teil der Vorderseite befanden sich häufig Stempel und Erläuterungen u. a. zu Belehrungen über Verbote (z.B. Verbot des Verkehrs mit deutschen Frauen) oder der Benachrichtigung über erfolgte Registrierung an die Wehrmachtsauskunftstelle (WASt). Im Todesfall fanden sich hier auch oft Vermerke über die Nummer der Abgangsliste (Liste mit Todesmeldung bzw. Todestag an WASt). Einige Lager besaßen eigene Stempel für die Todesfeststellung.
Im Todesfall wurde die PK I zusammen mit einer Hälfte der Erkennungsmarke und anderen Dokumenten an die Wehrmachtauskunftsstelle geschickt.