Gedenken zum 17. Juni 1953 am Fort Zinna und Ausstellungseröffnung im DIZ Torgau
18.06.18
In einer gemeinsamen Veranstaltung gedachten die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau am vergangenen Freitag den Opfern des Volksaufstands vom 17. Juni 1953.
Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Romina Barth, Oberbürgermeisterin der Stadt Torgau, und Wolfgang Oleschinski, Leiter des DIZ Torgau, würdigten den Mut der Aufständischen und erinnerten an die DDR-weit über 50 Todesopfer unter den Demonstranten. Die Veranstaltung fand am Denkmal der Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die Opfer politischer Haft vor dem Gefängnis Fort Zinna in Torgau statt.
Im DIZ Torgau eröffnete Wolfgang Oleschinski im Anschluss die Plakat-Ausstellung „Wir wollen freie Menschen sein“ über die Geschehnisse und die Folgen des 17. Juni 1953. Dabei schilderte der Zeitzeuge Dr. Gerhard Kramer seine Erinnerungen an diesen Tag, den er als junger Student in Leipzig erlebte. Die Volkspolizei der DDR war seiner Wahrnehmung nach der Lage in der Stadt nicht mehr Herr. Erst der martialische Aufmarsch sowjetischer Panzer und bewaffneter Soldaten stellte die Machtverhältnisse wieder her.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juli 2018 im DIZ Torgau im Schloss Hartenfels zu sehen. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de