Erinnerung an den „Handschlag an der Elbe“ vor 76 Jahren
28.04.21
Mit einer Kranzniederlegung erinnerte die Stadt Torgau an den historischen Moment am 25. April 1945, als sowjetische und amerikanische Soldaten bei ihrem Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland an der Elbe erstmals aufeinandertrafen. Die Front war damit geschlossen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges, der Millionen Opfer gekostet hatte, stand endlich bevor. Das Foto des Handschlages der Soldaten auf der Elbebrücke in Torgau ist noch heute weltweit bekannt.
Als die amerikanische Patrouille am 25. April 1945 in Torgau ankam, bedeutete dies auch das Ende der Wehrmachtjustiz in der Stadt. Die letzten verbliebenen Häftlinge im Wehrmachtgefängnis Fort Zinna waren frei. Torgau hatte bis dahin eine bedeutende Rolle für die Militärjustiz der Nationalsozialisten gespielt. Das Reichskriegsgericht hatte ab 1943 seinen Sitz in Torgau. Zudem war mit dem Fort Zinna das größte Gefängnis der Wehrmacht in der Stadt eingerichtet, ein zweites großes Gefängnis bestand in der Festungsanlage Brückenkopf. Etwa 60 000 Häftlinge der Wehrmacht waren im Zweiten Weltkrieg in Torgau gefangen. Mehrere Hundert Inhaftierte wurden in Torgau hingerichtet.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas
Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Projektkoordinatorin „Neukonzeption der Dauerausstellung“
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