Ausstellung „Jugendstrafvollzug in der DDR“ eröffnet mit Beteiligung des Erinnerungsortes Torgau
05.12.25
Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte eröffnet am 11. Dezember 2025 in Berlin die neue Wanderausstellung „Jugendstrafvollzug in der DDR“. Zahlreiche Fotos und persönliche Dokumente früherer Häftlinge vermitteln darin bewegende Einblicke in das Leben junger Frauen und Männer hinter Stacheldraht und Gefängnismauern. Beginn der Eröffnungsveranstaltung ist um 17 Uhr auf dem Campus für Demokratie in der Ruschestraße 103, „Haus 22“, in Berlin-Lichtenberg. Der Eintritt ist frei.
Die sogenannten „Jugendhäuser“ waren Gefängnisse für Jugendliche, die in der DDR zu Haftstrafen verurteilt wurden. Auch in Torgau existierte von 1950 bis 1975 ein Jugendgefängnis. Viele Jahre lang war es das einzige Jugendgefängnis in der DDR, das für den „schweren Strafvollzug“ an Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren zuständig war.
Die Wanderausstellung beleuchtet auch anhand originaler Objekte anschaulich und gut verständlich die Realität hinter den Gefängnismauern. Im Mittelpunkt stehen der Haftalltag und die Bedingungen in den Jugendhäusern von Halle, Hohenleuben, Dessau und Torgau.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Erinnerungsortes Torgau, des Zeit-Geschichte(n) e.V. Halle (Saale), der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und des Thüringer Archivs für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“.
Bis zum 11. Februar 2026 ist die Ausstellung in Berlin zu sehen, anschließend geht sie auf Wanderschaft.
Anmeldungen für die Eröffnungsveranstaltung in Berlin richten Sie bitte per Mail an s.czech@uokg.de.
Programmablauf:
- Grußwort der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag Evelyn Zupke
- Grußwort der Vizepräsidentin des Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archivs Alexandra Titze
- Grußwort von Amélie zu Eulenburg (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
- Redebeiträge von Prof. Dr. Udo Grashoff (Historiker und Autor) und Ralf Steeg (Zeitzeuge)
- anschließend Rundgang durch die Ausstellung und Empfang
Kontakt
Klaus Geißler
Referent für Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 03421 7739684
klaus.geissler@stsg.de

