20.05.20
Katharina Seidlitz verstärkt seit dem 15. Mai 2020 als Mitarbeiterin im Forschungs- und Dokumentationsprojekt zu Urteilen sowjetischer Militärtribunale in Dresden das Team der Dokumentationsstelle Dresden.
19.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten veröffentlicht eine Broschüre zur Klärung des Schicksals sowjetischer Bürger während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen. Die Publikation mit dem Titel „Ich kam hierher. Ich fand Dich. Ich habe Dich nicht vergessen.“ erscheint zweisprachig in Deutsch und Russisch. Mit ihr werden Angehörigen, historisch Interessierten und Gemeinden, in denen sich sowjetische Kriegsgräber befinden, Informationen darüber zur Verfügung gestellt, auf welchen Wegen und über welche Institutionen sich das bislang ungeklärte Schicksal von zahlreichen in Sachsen vermissten oder umgekommenen sowjetischen Staatsangehörigen klären lässt.
18.05.20
Seit dem 15. Mai 2020 ist in Oschatz die Foto-Ausstellung „Der Geist der Elbe. Bilder zum Elbe Day aus dem Fotoarchiv Bräunlich“ zu sehen. Sie wird gemeinsam von dem Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und dem Torgauer Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“ bis zum 6. Oktober 2020 in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit, Oststraße 3, präsentiert.
17.05.20
Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes hatte die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden vor, zum Internationalen Museumstag am 17. Mai 2020 Spezialführungen anzubieten. Aufgrund der aktuellen coronavirusbedingten Situation kann das geplante Programm nicht stattfinden. Stattdessen wird der internationale Museumstag unter dem Hashtag #MuseumEntdecken dieses Jahr digital begangen.
15.05.20
Mit einer Kranzniederlegung erinnerte die Stiftung Sächsische Gedenkstätten an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Die Gedenkstunde in kleinem Kreise fand am Memorial für die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz in Torgau statt. Der europäische Erinnerungsort liegt am Torgauer Fort Zinna, der heutigen Justizvollzugsanstalt Torgau. Die Wehrmacht hatte dort im Zweiten Weltkrieg das größte ihrer Gefängnisse eingerichtet. In das Gedenken war auch die Kriegsgräberstätte auf dem Gemeindefriedhof der Stadt einbezogen.
14.05.20
Trotz Corona-Pandemie und Bauarbeiten im Treppenhaus: Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau freut sich, seine Ausstellung „Spuren des Unrechts“ wieder für das Publikum zu öffnen. Interessierte können die Ausstellung bis zum 14. Juni 2020 zunächst an den Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besuchen. Ab dem 15. Juni ist das Haus wie gewohnt täglich geöffnet, ebenso von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
13.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet weiterhin ein gewaltiges Interesse an der Klärung des Verbleibs von Angehörigen der Roten Armee, die infolge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in deutsche Gefangenschaft gerieten oder die noch heute als vermisst gelten. Seit Jahresbeginn gingen fast 700 Anfragen ein. Zur Veranschaulichung der Bandbreite sowie der Art und Weise der Anfragen sind einige Auskunftsersuchen im Weiteren dokumentiert.
12.05.20
Hans-Dieter Grabe erlebt den Hunger, entdeckt die Ruinengrundstücke rund um die Bayreuther Straße in Dresden als Abenteuerspielplatz und findet bei aller Angst auch Gefallen an den Gesängen der sowjetischen Soldaten. Die Suche nach dem von der Besatzungsmacht verhafteten Vater (er wird schließlich aus dem Speziallager Buchenwald entlassen) führt die Familie auch vor die Tore der Haftanstalt am Münchner Platz und des Gefängnisses auf der Königsbrücker Straße.
08.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnerte am 8. Mai 2020 in Torgau an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Die Kranzniederlegung fand am Erinnerungsort für die Opfer der Militärjustiz vor dem Fort Zinna – dem ehemals größten Wehrmachtgefängnis – statt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten bedauerlicherweise keine Angehörigen der früheren Wehrmachtgefangenen, sondern nur eine kleine Zahl geladener Gäste an der Gedenkstunde teilnehmen.
07.05.20
Herbert Böhme (1879 – 1971), Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen, hoffte mit den anderen Gefangenen in ihren Zellen am Münchner Platz in Dresden auf das hörbar nahende Kriegsende, um vielleicht doch noch der Hinrichtung zu entgehen.