22.04.20
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau veröffentlichen eine Broschüre über das Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am Kriegsende 1945 in Torgau an der Elbe. Anlass ist der 75. Jahrestag dieser Begegnung. Die Ankunft der amerikanischen Patrouille am 25. April 1945 brachte das Ende der Wehrmachtjustiz in Torgau.
21.04.20
Der 8. Mai 1945 steht für die Befreiung von Millionen Justizhäftlingen, von Konzentrationslager- und Arbeitsgefangenen. Er bedeutete das Ende einer totalitären Diktatur und der Kriegstraumata für die Zivilbevölkerung. Zugleich markiert das Datum auch den Zusammenbruch einer Ordnung, Übergriffe der Sieger, Mangelwirtschaft, Konfrontation mit Schuld und nicht zuletzt die Etablierung einer neuen Diktatur im östlichen Teil Deutschlands.
20.04.20
Am 13. April 1945 wurden die Leipziger Außenlager des KZ Buchenwald in Thekla, Abtnaundorf und Heiterblick wegen der heranrückenden US-Armee evakuiert. Etwa 2 400 Häftlinge, die seit 1943 in drei Werken der Erla Maschinenwerke GmbH in Leipzig für die Montage von Flugzeugteilen eingesetzt waren, wurden per Fußmarsch auf den Weg in das KZ Theresienstadt geschickt.
20.04.20
Tausende Gefangene wurden ab Mitte April 1945 aus den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau auf Märsche getrieben. Noch bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 verübten die Wachmänner Verbrechen an den Häftlingen: Sie erschossen geschwächte Gefangene und ließen Flüchtende hinrichten. So geschah es auch vor 75 Jahren, am 20. April 1945, in Brottewitz bei Riesa.
18.04.20

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Leipzigs von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft durch amerikanische Truppen sollte am Samstag, den 18. April 2020, um 11 Uhr vor der Gedenktafel an der „Runden Ecke“ die offizielle Gedenkfeier stattfinden, zu der Oberbürgermeister Burkhard Jung und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer einladen wollten. Leider konnte die geplante Veranstaltung aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ möchte dennoch an diesen für die Stadt Leipzig und ihre weitere Geschichte so prägenden Tag vor 75 Jahren erinnern.
18.04.20
Die Arbeitsstellen der Stiftung Sächsische Gedenkstätten bleiben bis einschließlich 3. Mai 2020 für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen. Ziel der seit dem 20. April gültigen neuen Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen bleibt, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Dazu sollen Ansteckungen mit dem Coronavirus vermieden, dessen Ausbreitung gebremst und die Nachverfolgung von Infektionsketten ermöglicht werden. Dafür bleiben weiterhin jegliche Einrichtungen und Angebote für den Publikumsverkehr geschlossen, was ausdrücklich auch Gedenkstätten und Museen betrifft.
17.04.20
Am 23. April 1945 – vor 75 Jahren – wurde das Kriegsgefangenenlager Zeithain durch die Rote Armee befreit. Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain / Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert an dem Tag an dieses historische Ereignis und gedenkt der Opfer des Lagers.
17.04.20
„Mein sehr lieber Jean, hier stehe ich, voller Rührung, zum ersten Mal in Koselitz, wo am 17. April 1945 Du mit Deinen unglücklichen Kameraden ermordet wurdest, nachdem Du so viele schreckliche und unmenschliche Prüfungen durchstehen musstest [...].“ Mit diesen Worten begann Jaques Berthillier am 6. Juni 2015 seine bewegende Rede in Koselitz am Grab seines Halbbruders Jean Bloch. Er war zum ersten Mal nach sieben Jahrzehnten der Suche an den Ort gekommen, wo sein Halbbruder ermordet und in einem Massengrab bestattet worden war.
15.04.20
Ab September 2020 haben junge Menschen bis 27 Jahre die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Kultur in der Gedenkstätte Bautzen gesellschaftlich zu engagieren, weiterzubilden und beruflich zu orientieren. Bereits seit 2011 bietet die Gedenkstätte ein FSJ Politik an, nun ist sie auch eine anerkannte Einsatzstelle für das FSJ Kultur.
14.04.20
Vor 75 Jahren, vom 14. bis zum 17. April 1945, ließ die Wehrmacht die beiden Gefängnisse Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau räumen. Viele tausend Gefangene wurden tage- und wochenlang auf gewaltsame, strapaziöse Märsche ins Ungewisse geschickt. Sie waren von der Haft entkräftet – wie viele von ihnen umkamen, ist heute nicht bekannt. Überlebende berichteten später von willkürlichen Erschießungen und standrechtlichen Hinrichtungen.