Mulda / Sachsen
Friedhof Hauptstraße
Die Gemeinde Mulda hat knapp 3 000 Einwohner und liegt etwa 50 km südwestlich von Dresden und 15 km südöstlich von Freiberg. Ein einzelnes Grab auf dem Dorffriedhof fällt dem aufmerksamen Besucher durch den für diese Gegend ungewöhnlichen Namen auf dem Grabstein auf. Mit leuchtend weißer Schrift steht hier auf dem schwarzen polierten Stein „Mikolo Sokolowski“. Es ist der Name eines ukrainischen Zwangsarbeiters, der während des Zweiten Weltkrieges aus seiner sowjetischen Heimat hierher nach Deutschland verschleppt worden war und in der Fremde, nur drei Tage vor seinem 33. Geburtstag, am 22. November 1942 ums Leben kam. Heute weiß man nicht mehr, wo er im Arbeitseinsatz gewesen ist, woran er starb, welches Schicksal er zu erleiden hatte. Doch sein Grab wird jedes Jahr mit frischen Blumen bepflanzt und von den Einwohnern der Gemeinde regelmäßig gepflegt.