06.11.12
Seit dem 2. November ist das Pirnaer Kunstprojekt „Denkzeichen“ zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein wieder vollständig. Entlang des Canalettoweges erinnern drei neu errichtete Tafeln mit den Inschriften „Baderaum“, „Knochenmühle“ und „Urne“ an die nationalsozialistischen Verbrechen auf dem Sonnenstein. In den vergangenen Jahren hatten bis heute Unbekannte diese Denkzeichen mutwillig beschmiert und zerstört. „Gerade dies macht es für uns zu einem besonders wichtigen Symbol der Pirnaer Öffentlichkeit, dass die Stelen nun endlich wieder an ihrem Platz sind“, sagt Dr. Boris Böhm, Leiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
26.10.12
Die Fluchthelfer und ehemaligen politischen Gefangenen der Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II, Dieter Hötger und Hartmut Richter, werden am Montag, den 29. Oktober 2012, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Mit ihnen werden dreizehn weitere ehemalige Fluchthelfer in dieser Weise geehrt.
26.10.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein erlebt in den letzten Monaten einen enormen Anstieg des öffentlichen Interesses. Am 19. Oktober überschritt die Gedenkstätte bei einem Projekt mit der Mittelschule Reichenbach die Zahl von 10.000 Besuchern im laufenden Jahr 2012. Damit ist der bisherige Besucherrekord aus dem vergangenen Jahr bereits jetzt deutlich übertroffen. Dies zeigt, dass ein lange verdrängtes Kapitel der sächsischen Geschichte immer mehr in das öffentliche Bewusstsein weit über Pirna hinaus rückt.
24.10.12
Am 10. Oktober 2012 fand in der Stadt Grosny ein Festakt statt, bei dem Dokumente zu früheren Kriegsgefangenen übergeben wurden, die Informationen zu Schicksalen ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener aus dem Gebiet der heutigen Tschetschenischen Republik Aufschluss geben können.
22.10.12
Organisiert vom Verein Stolpersteine für Dresden e.V. werden am 26.10. sowie am 25.11. 2012 insgesamt 41 neue Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an das Schicksal von Dresdner Frauen, Männern und Kindern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Vier von ihnen, Gertrud Hille, Elfriede Lohse-Wächtler, Marianne Schönfelder und Else Seifert, fielen den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen zum Opfer.
15.10.12
Am Dienstag, den 16. Oktober eröffnet im Stadtmuseum Ústí nad Labem die Sonderausstellung „‚Lebensunwert’ - Die nationalsozialistische ‚Euthanasie’ im Reichsgau Sudetenland und im Protektorat Böhmen und Mähren 1939-1945“. Die dreisprachige Ausstellung läuft bis zum 13. Januar 2013.
11.10.12
In den kommenden Wochen wird die defekte Aufzugsanlage der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein instandgesetzt. Die Vorbereitungen dazu haben bereits begonnen.
Die Sanierung im Gesamtumfang von 60.353,79 Euro wird getragen durch Förderung vom Freistaat Sachsen mit 80 Prozent, vom Landkreis Sächsische Schweiz–Osterzgebirge mit 10 Prozent sowie jeweils 5 Prozent von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH. Entsprechend der Planung werden die Arbeiten bis Ende Dezember abgeschlossen sein und den barrierefreien Zugang zur Gedenkstätte mit Gedenkort im Keller und Ausstellungsräumen im Obergeschoss wieder gewährleisten. Die Bauherrschaft liegt in Regie der AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH als Erbbaurechtsnehmer des Gebäudekomplexes. Betrieb und Öffnungszeiten der Gedenkstätte werden durch die Arbeiten nicht beeinflusst.
gez. Stadtverwaltung Pirna, Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH
10.10.12
Rechtsextreme Aufmärsche, gespenstisch vermummte Fackelzüge, Einschüchterung von Bürger-Foren, Hakenkreuze an Friedhofsmauern und Kirchenwänden, Anschläge auf Redaktionsräume von Tageszeitungen und Büros demokratischer Parteien – die rechtsextremistische Szene der Lausitz agiert seit einiger Zeit so offensiv wie nie zuvor und zeigt dabei zunehmende Gewaltbereitschaft.
28.09.12
Die Arbeit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein beruht seit vielen Jahren auch auf dem Engagement von Jugendlichen, die hier ihren Freiwilligendienst absolvieren. In diesem Sommer haben sich wieder zwei Freiwillige entschieden, die Gedenkstätte ein Jahr lang tatkräftig zu unterstützen: Seit Anfang September leistet Simon Berghammer aus Sankt Agatha in Oberösterreich seinen Gedenkdienst, eine Form des österreichischen Wehrersatzdienstes. Gleichzeitig hat Paul Marczona aus Pirna sein Freiwilliges Soziales Jahr Politik begonnen.
14.09.12
Artikel „Stiftung gefährdet eigene Gedenkstätte in Zeithain“ und Kommentar "Undank ist der Stiftung Lohn" von Jens Ostrowski, Sächsische Zeitung Riesa, vom 11. September 2011