27.04.20
Am 22. April 1945 sprengten Wehrmachtssoldaten die zwischen den nordsächsischen Ortschaften Strehla und Lorenzkirch gebaute Notbrücke über die Elbe. Die Sprengung erfolgte, obwohl sich noch Flüchtlinge mit ihren Fuhrwerken darauf befanden.
24.04.20
Am 25. April 1945 endete das Unrecht der Wehrmachtjustiz in Torgau. An diesem Tag traf eine kleine amerikanische Aufklärungspatrouille unter dem Kommando von Bill Robertson in der Stadt ein. Die vier US-Soldaten waren wegen des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna nach Torgau gekommen. Dort vermuteten sie eigene Kameraden in Haft. Auf der anderen Seite der Elbe hatten sich bereits sowjetische Einheiten einquartiert. Am Nachmittag dieses Tages kam es zu der legendären Begegnung der amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf der zerstörten Torgauer Elbbrücke.
23.04.20
Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft erinnerten am 23. April 2020 an die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain durch die Rote Armee vor 75 Jahren.
22.04.20

Im Frühjahr 1951 fanden drei Schulfreunde im sächsischen Gröditz unweit des Truppenübungsplatzes Zeithain der sowjetischen Armee die ersten Flugblätter. Eng bedruckte Papiere in russischer oder deutscher Sprache, die, wie sie bald wussten, aus der Bundesrepublik mit Ballons in die DDR geflogen und dort abgeworfen wurden. Absender waren Organisationen wie der Zentralverband politischer Emigranten aus der UdSSR, die Ostbüros der Parteien und die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit. Friedrich Uhlemann hat diese Flugblätter aufbewahrt, wohl wissend, in welche Gefahr er sich mit deren Besitz brachte.
22.04.20
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau veröffentlichen eine Broschüre über das Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am Kriegsende 1945 in Torgau an der Elbe. Anlass ist der 75. Jahrestag dieser Begegnung. Die Ankunft der amerikanischen Patrouille am 25. April 1945 brachte das Ende der Wehrmachtjustiz in Torgau.
21.04.20
Der 8. Mai 1945 steht für die Befreiung von Millionen Justizhäftlingen, von Konzentrationslager- und Arbeitsgefangenen. Er bedeutete das Ende einer totalitären Diktatur und der Kriegstraumata für die Zivilbevölkerung. Zugleich markiert das Datum auch den Zusammenbruch einer Ordnung, Übergriffe der Sieger, Mangelwirtschaft, Konfrontation mit Schuld und nicht zuletzt die Etablierung einer neuen Diktatur im östlichen Teil Deutschlands.
20.04.20
Am 13. April 1945 wurden die Leipziger Außenlager des KZ Buchenwald in Thekla, Abtnaundorf und Heiterblick wegen der heranrückenden US-Armee evakuiert. Etwa 2 400 Häftlinge, die seit 1943 in drei Werken der Erla Maschinenwerke GmbH in Leipzig für die Montage von Flugzeugteilen eingesetzt waren, wurden per Fußmarsch auf den Weg in das KZ Theresienstadt geschickt.
20.04.20
Tausende Gefangene wurden ab Mitte April 1945 aus den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau auf Märsche getrieben. Noch bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 verübten die Wachmänner Verbrechen an den Häftlingen: Sie erschossen geschwächte Gefangene und ließen Flüchtende hinrichten. So geschah es auch vor 75 Jahren, am 20. April 1945, in Brottewitz bei Riesa.
18.04.20

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Leipzigs von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft durch amerikanische Truppen sollte am Samstag, den 18. April 2020, um 11 Uhr vor der Gedenktafel an der „Runden Ecke“ die offizielle Gedenkfeier stattfinden, zu der Oberbürgermeister Burkhard Jung und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer einladen wollten. Leider konnte die geplante Veranstaltung aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ möchte dennoch an diesen für die Stadt Leipzig und ihre weitere Geschichte so prägenden Tag vor 75 Jahren erinnern.
18.04.20
Die Arbeitsstellen der Stiftung Sächsische Gedenkstätten bleiben bis einschließlich 3. Mai 2020 für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen. Ziel der seit dem 20. April gültigen neuen Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen bleibt, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Dazu sollen Ansteckungen mit dem Coronavirus vermieden, dessen Ausbreitung gebremst und die Nachverfolgung von Infektionsketten ermöglicht werden. Dafür bleiben weiterhin jegliche Einrichtungen und Angebote für den Publikumsverkehr geschlossen, was ausdrücklich auch Gedenkstätten und Museen betrifft.