04.05.12
»Sie werden platziert!« Wer, der jemals ein DDR-Restaurant besuchte, kennt nicht diese seltsame Aufforderung? Zu warten, bis einem trotz freier Tische erst der Kellner einen Platz zuweisen muss, war einer der seltsamsten Bräuche im Alltag der DDR. Mit der deutschen Einheit verschwand er sofort, im Gedächtnis ist er allen geblieben.
25.04.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein steht am Maifeiertag zwischen 11 und 16 Uhr allen interessierten Besuchern offen. Neben der Ausstellung zur Geschichte der NS-„Euthanasie“ kann der Gedenkbereich mit den seit wenigen Wochen erstmals ausgestellten archäologischen Fundstücken vom Elbhang besichtigt werden. Am Schlossberghang neben der Gedenkstätte befindet sich das im November eingeweihte Gräberfeld mit dem über 6 Meter hohen Gedenkkreuz. Zu Fuß ist die Gedenkstätte wieder über den Canalettoweg erreichbar. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
23.04.12
Der Antifaschismus war eines der gewichtigsten Dogmen der SED-Diktatur und wurde bis zum Ende der DDR propagandistisch instrumentalisiert. Politische Gegner wurden schnell des »Faschismus« bezichtigt, der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zum »faschistischen Putschversuch« umgedeutet, die Mauer als »antifaschistischer Schutzwall« gerechtfertigt. Auch mit ihrem Bekenntnis zur »Völkerfreundschaft« richtete sich die DDR offiziell gegen nationalistische Anmaßungen und rassistische Vorbehalte.
18.04.12
Künftig werden den Besuchern der Gedenkstätte Bautzen Getränke und kleinere Speisen in einem neu eingerichteten Café angeboten. Das Café befindet sich in einer renovierten Garage im unmittelbaren Eingangsbereich der Gedenkstätte. Es ist während der regulären Öffnungszeiten täglich uneingeschränkt barrierefrei zugänglich.
29.03.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein bietet im Sommerhalbjahr öffentliche Führungen für allen Interessierten an. Sie finden an jedem ersten Samstag im Monat um 11 Uhr statt, erster Termin ist der 7. April am Osterwochenende.
27.03.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein eröffnet am 29. März einen neuen Dauerausstellungs-Bereich im Keller des früheren Tötungsgebäudes. In mehreren Vitrinen werden archäologische Fundstücke vom Elbhang hinter der Gedenkstätte gezeigt, die aus der Zeit der nationalsozialistischen Tötungsanstalt stammen.
21.03.12
»Wir rufen das Rote Kreuz!«, »Hunger, Hunger, Tbc!« – am 31. März 1950 waren die Sprechchöre der Gefangenen des »Gelben Elends« in der ganzen Stadt zu hören. Der erste mutige Häftlingsaufstand der DDR entsprang aus Verzweiflung.
13.03.12
Am Donnerstag, den 22. März um 19 Uhr lädt die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zu einer Sonderaufführung des Dokumentarfilms „Wenn Ärzte töten“ in Dresden ein. Der berühmte Psychiater und Autor Robert Jay Lifton erforscht in diesem Film die Verstrickung der Medizin in den Holocaust und stellt die Frage, wie „normale“ Ärzte zu Mördern werden konnten. Der Film wird in Kooperation mit dem Gesprächskreis Ethik in der Medizin in der Sächsischen Landesärztekammer, Schützenhöhe 16 in Dresden, gezeigt. Zuvor führen Dr. med. Andreas von Aretin vom St.-Elisabeth-Krankenhaus Leipzig und Daniel Ziemer von der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein kurz in die Thematik ein. Der Eintritt ist kostenlos.
29.02.12
Am Donnerstag, den 8. März 2012, muss ab 12 Uhr die Gedenkstätte Bautzen aus technischen Gründen (Unterbrechung der Stromlieferung) geschlossen bleiben. Der normale Betrieb wird am 9. März 2012 regulär um 10 Uhr wieder aufgenommen.
21.02.12
Siegfried Reiprich: Damit wird die Friedliche Revolution zum positiven Gründungsmythos der Berliner Republik
„Mit der Nominierung Joachim Gaucks zur höchst aussichtsreichen Wahl zum Bundespräsidenten wird die friedliche Revolution von 1989 Teil des positiven Gründungsmythos der Berliner Republik“, erklärte Siegfried Reiprich, Leiter der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, am Montag in Dresden.