Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau
Mit den beiden Militärgefängnissen „Fort Zinna“ und „Brückenkopf“ sowie dem Reichskriegsgericht, das im August 1943 von Berlin nach Torgau verlegt wurde, entwickelte sich Torgau während des Zweiten Weltkriegs zur Zentrale der Wehrmachtjustiz.
Nach Kriegsende richtete die sowjetische Geheimpolizei NKWD 1945 im „Fort Zinna“ und in der benachbarten Seydlitz-Kaserne die Speziallager Nr. 8 und Nr. 10 ein. Im Speziallager Nr. 8 wurden Deutsche interniert. Im Speziallager Nr. 10 hielt die sowjetische Besatzungsmacht deutsche und sowjetische Staatsbürger gefangen, die von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt worden waren.
Von 1950 bis 1990 wurde das „Fort Zinna“ als Gefängnis für den Strafvollzug in der DDR genutzt. In den fünfziger und sechziger Jahren saßen insbesondere politische Gefangene hier ein. Bis 1975 wurden in Torgau auch jugendliche Strafgefangene inhaftiert. Heute wird das „Fort Zinna“ vom Freistaat Sachsen als Justizvollzugsanstalt genutzt.
Das DIZ Torgau befindet sich mit seiner Ausstellung im >> Schloss Hartenfels am westlichen Elbufer.
Öffnungszeiten der Ausstellungen (Eintritt frei)
April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr
November bis März: täglich 10–17 Uhr
Im Zuge der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung bleibt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau bis auf Weiteres geschlossen. Bitte beachten Sie dazu die Pressemeldung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
Öffentliche Führungen (kostenfrei)
April bis Oktober, sonn- und feiertags um 14.30 Uhr