24.01.22
Leider können auch in diesem Jahr wegen der aktuellen Corona-Bestimmungen nur wenige geladene Gäste an der diesjährigen Gedenkfeier der Landeshauptstadt Dresden anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden am 27. Januar 2022 um 11 Uhr teilnehmen.
21.01.22
Ein großer Kreis an Stühlen ist in der Aula des Berufsschulzentrums in Bautzen aufgestellt. Auf dem Stundenplan der 17 angehenden Fischwirtinnen und Fischwirte steht an diesem Morgen das Fach Ethik. Doch es wird lebendig und offen über die Erinnerung an die Lebenswirklichkeiten der DDR diskutiert, insbesondere über die Schilderungen eines Zeitzeugen.
20.01.22
Seit dem Jahr 2020 erschließt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig (ABL) den Aktenbestand der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS). Bis Mitte 2023 soll der über 1 200 Ordner umfassende Bestand archivalisch behandelt, erschlossen, verzeichnet und in Teilen digitalisiert werden. Die Akten der VOS ermöglichen einen einzigartigen Einblick in den Repressionsapparat der SBZ/DDR aus der Sicht der Betroffenen. Darüber hinaus erschließen sich neue Perspektiven auf die deutsch-deutsche Politik der Bundesrepublik in den Jahren 1950-1989/90 und die politische Aktivitäten einer der wichtigsten Betroffenenorganisationen.
12.01.22
Trotz des Ausfalls der diesjährigen Internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec wird rund um den 15. Januar, dem Jahrestag der Uraufführung des „Quatuor pour la fin du temps“, an den Kern des Festivals erinnert.
21.12.21
„Ich hatte einen schönen Traum“, schrieb Joseph Stephany kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 7. März 1945 in sein Tagebuch. „Ich habe es geschafft, aus dem Gefängnis zu fliehen.“ Der junge Luxemburger war zu diesem Zeitpunkt als Deserteur im Wehrmachtgefängnis Fort Zinna in Torgau inhaftiert. Geboren am 21. Dezember 1921, wäre Joseph Stephany heute einhundert Jahre alt geworden.
13.12.21
Heute wäre Ludwig Baumann 100 Jahre alt geworden. Er war einer der wichtigsten Vorkämpfer für die Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz in der Bundesrepublik. Seine Stimme und sein beharrlicher Einsatz waren unverzichtbar auf dem Weg dorthin. Dass Deserteure heute als mutige Kriegsgegner gewürdigt und nicht mehr als Feiglinge angesehen werden, wie es nach dem Krieg Jahrzehnte der Fall war, ist maßgeblich ihm zu verdanken. Ludwig Baumann hat die Erinnerungskultur in dieser Frage geprägt. Das DIZ Torgau und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnern heute an einen aufrechten Menschen, der sich bis in sein hohes Alter für Frieden und Gerechtigkeit engagierte.
09.12.21
Die 93-jährige Marie Růžena Nohova aus Novosedlice hatte seit Jahren den dringenden Wunsch, nach Dresden zu fahren, um eine Grabanlage mit den Namen aller tschechischen Hingerichteten zu besuchen, die es dort geben soll. Sie hoffte, dort auf den Namen ihres älteren Bruders Karel Podzemský (geb. 19.11.1920) zu stoßen, der am 18. August 1944 im Alter von nur 23 Jahren in Dresden hingerichtet worden war.
02.12.21
Am 14. Dezember dieses Jahres wird der Prozess gegen die Menschenrechtsorganisation Memorial International in Russland fortgesetzt. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten hat eine der vielen in Deutschland initiierten Petitionen gegen die auf offensichtlich konstruierten Vorwürfen basierende juristische Verfolgung unterzeichnet. Es gibt in Bezug auf die Erforschung der stalinistischen Verfolgung in der SBZ/DDR vielfache Beispiele für den Wert der Zusammenarbeit zwischen sächsischen Gedenkstätten sowie Erinnerungsinitiativen und Memorial International.
29.11.21
Am 25. November wurde mit einem symbolischen Spatenstich der Umbau des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses zu einer Bildungs- und Gedenkstätte begonnen. An dem feierlichen Akt nahm auch der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Dr. Markus Pieper teil.
26.11.21
Im September fand am Instutit für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck eine internationale Tagung zu Deserteuren der Wehrmacht statt. Präsentiert wurden neue Erkenntnisse über unterschiedliche Formen der Fahnenflucht und des Sich-Entziehens, über Solidarität mit Deserteuren, über die Verfolgung und die Nachgeschichte. Auch das DIZ Torgau war mit einem Vortrag vertreten. Die Beiträge sind seit Kurzem auf dem >> Youtube-Kanal des Instituts veröffentlicht. Im kommenden Jahr werden sie auch als Buch erscheinen.