Filmvorführungen
Führungen oder Projekttage können durch folgende Filmvorführungen ergänzt werden:
Zum Tode verurteilt – Elfriede Scholz. Schwester von Erich Maria Remarque. Ein Film von Kurt Rittig (2005)
Die in Dresden lebende jüngere Schwester des Schriftstellers Erich Maria Remarque war wie ihr Bruder bekennende Gegnerin des verbrecherischen Nazi-Regimes. Ihre mutige Kritik bezahlte sie, wie so viele unbekannte Frauen und Männer, mit ihrem Leben: Am 16. Dezember 1943 wurde sie wegen sogenannter Wehrkraftzersetzung in Berlin-Plötzensee mit dem Fallbeil enthauptet. Das Urteil verkündete der Präsident des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, mit den Worten: „Ihr Bruder ist uns entwischt, aber Sie werden uns nicht entwischen!“. Anhand des Schicksals von Elfriede Scholz zeigt der Film auch, wie die Justiz zum willfährigen Vollstrecker der NS-Politik wurde.
4 Schüler gegen Stalin. Ein Film von Steffen Lüddemann (2007)
Am 20. Dezember 1949 hielt der DDR-Präsident Wilhelm Pieck im Radio eine Ansprache zum 70. Geburtstag von Josef Stalin. Vier Schüler aus Altenburg in Thüringen nahmen dies zum Anlass, um die Menschen in der gerade gegründeten DDR darüber aufzuklären, dass Stalin ein Massenmörder und Diktator ist. Mit Hilfe eines selbstgebauten Senders störten sie die Übertragung der Rede im Radio, was sich als folgenschwere Tat erwies. Die Staatssicherheit verhaftete die Schüler und übergab sie der russischen Militärstaatsanwaltschaft. Drei von ihnen wurden zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt. Über Joachim Näther, dem Kopf der Gruppe, verhängte das Gericht das Todesurteil. Er wurde in Moskau hingerichtet. In dem Film „4 Schüler gegen Stalin“ rekonstruierten die Autoren gemeinsam mit den Überlebenden die damaligen Ereignisse.
Zu diesem Film stehen umfangreiche Schülerarbeitsmaterialien zur Verfügung.