Gästebuch
wo sind Sie geblieben
EurActiv = de Keiner weiss, wie viele "lebende U - Boote "zur Zeit in Deutschland wohnen. Es sind erstaunlich viele: Menschen mit falschem Namen, fremder Indentität fingierter Biographie. So tauchten früher Personen mit NS - Vergangenheit unter und später Personen mit Stasi - Belastung. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch mitten unter uns.
Suche Zeitzeugen für ein Interview
Ich schreibe eine Belegarbeit über Bautzen II und war für Recherchen schon zwei Mal in der Gedenkstätte und würde gern noch mit Zeitzeugen über ihre Erlebnisse sprechen um Aufzeichnungen für meine Arbeit zu benutzen. Ich würde mich freuen, wenn Besucher dieser Seite, die in Bautzen 2 inhaftiert waren, sich bei mir melden.
Neujahrswünsche
Ich wünsche allen Ruhe und Gelassenheit, dass Sie alle ein schönes Fest erleben und dass im kommenden Jahr 2010 alle Höhen und Tiefen genauso gut gemeistert werden wie in diesem Jahr 2009. Bleiben oder werden Sie gesund.
Im Kopf "nicht ganz sauber" !
Meine langjährige Reise durch die Hochburgen des Verbrechens (Stasi-KZ ) hat scheinbare Folgen bei mir hinterlassen. Erinnern kann ich mich nur noch an Dessau,Bitterfeld,Bautzen,Butweis,Bautzen,Naumburg,Waldheim. Und unzählige "Tagesausflüge" in verschiedene Untersuchungshaftanstalten.Stralsund,Schwerin,Rostock,Brandenburg,Berlin,Halle, Dresden und Leipzig. Evtl. auch noch mehr. Bedingt durch den "Transport". Als Häftling der Ost-Zone wurde man ja auch nicht befördert, sondern transportiert. Eben so, wie irgend ein gefährliches Stückgut. Kurz und Gut. Ich will nicht aufzählen was ohnehin schon bekannt ist. Nur ein paar kleine Details aus meiner "Gelben Elend" Zeit. 4 Jahre und 10 Monate "Gelbes Elend" habe ich hinter mir.1982-1985,1985-1987.Beide mal war ich wegen § 213 ("Republickflucht") inhaftiert. Davon 4mal "Mumpe" sprich Einzelarrest. 3mal 14 Tage und einmal 21 Tage. + Einmal "BU" sprich Beserungsunwillig im Haus 2 bei den 15-Endern und den Lebenslänglichen. Einmal "AV" sprich Arbeitsverweigerung. Kurze Zeit,grrrr, 10 Tage. Ich wollte nicht mehr bei der Firma "Fortschritt" arbeiten. Hatte gesehen wie hoch ein vergessener Futterschlüssel fliegen kann, nachdem er auf dem Drehfutter einer Drehbank stecken gelassen wurde um rechtzeitig zur Frühstückspause zu kommen. Wäre dumm gelaufen wenn er die Richtung zum Vordermann genommen hätte. Auf jeden Fall lagen wir ( war nicht der einzigste der AV machte) dann zu Dritt,Viert,Fünft,Sechst Siebend, Acht und Neunt auf einer 9m² Zelle. Und zu allen Überdruss konnten wir beim gang zum Freihof die Zellen von Ernst Thälmann sehen. Er hatte für sich allein 2 Zellen in der doppelten Größe wie wir eine hatten. Danke Bautzen. Ich kann nur hoffen das eines Tages die wahrhaftig Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden. Ich wünsche es mir. Entschuldigt mir bitte die Vermessenheit hier zu posten. Dabei könnte ich sicherlich noch hunderte Zeilen schreiben. Aber wie in der Überschrift zu lesen ist, irgendwie habe ich doch eine kleine Macke. Ehem. Häftling im "Gelben Elend" Bernd Schwarz
Festtagsgrüße
Ich wünsche allen Besuchern, Gästen und Angestellten der Gedenkstätte Bautzen II, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010. Manfred Kriegel - www.roter-ochse-zelle48.com & www.manfred-kriegel.de
Gedenkstätte-Stasi-Haft-Pur
Hallo, als ich gestern, zum ersten Mal Gedenkstätte Bautzen II besuchte, war es für mich schon etwas anstrengend, dies alles zu sehen, fühlen und in mich aufzunehmen. Ich weiß ja wovon ich rede. 1973 war ich in der Stasi-U-Haft "Roter-Ochse-Halle/Saale, 7 Monate Einzelhaft, Isolations und Dunkelhaft einbezogen. Nach meiner Verurteilung zu 4 Jahren, wurde ich in das Zuchthaus Brandenburg/Havel (gläsener Sarg) verbracht. Bautzen II zeugt von sehr hoher Originalität. Es ist so, als würde man in die Zeit der DDR-Diktatur zurück versetzt. Original Stasi-Haft-Pur. Ich habe sehr viel mit nach hause genommen, die meine Kraft der Aufarbeitung, der DDR-Geschichte verstärkt hat. Was ich noch hervorheben möchte, ist das Personal, was immer zur Stelle war, wann man es auch brauchte. Freundlich, zuvorkommend und kompetend so ist mein Eindruck. Bald werde ich wieder diese Gedenkstätte Bautzen II besuchen. Freunde Bekannte und Verwandte, haben schon den Wunsch geäußert sich auch selber ein Bild zu machen. Denn viele wissen bis heute nicht, wie es wirklich zuging im Arbeiter und Bauernstaat DDR. Vielleicht besuchenn Sie einmal meine Website, um sich ein Bild über meine Person machen zu können. Liebe Grüße an die Besucher ihrer Gedenkstätte Bautzen II und Ihrer Homepage. Manfred Kriegel.. www.roter-ochse-zelle48.com
Mein Eindruck und meine Gefühlsreaktion
Hallo, heute war ich das erste Mal in der Gedenkstätte Bautzen II und ich hatte schwer mit mir zu kämpfen. Diese Gedenkstätte zeugt von DDR-Stasi-Haft Pur. Da ich selbst 7 Monate in Untersuchungshaft der Stasi "Roter Ochse" in Halle/Saale inhaftiert war, Dunkel und Isolationshaft zu spüren bekam und dann nach dem ich zu 4 Jahren verurteilt worden bin nach Brandenburg (gläserner Sarg verbracht wurde , weiß ich von was ich rede. Sehr überwältigend ist diese fast noch dem Original entsprechende Gedenkstätte. Ich kann nur hoffen, die Gelder werden nicht gestrichen oder reduziert wie in so vielen Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland. Sie haben in Ihrer Gedenkstätte Bautzen II sehr gutes und kompetendes Personal, die sehr gut mit den Besuchern umzugehen verstehen. Heute werde ich mit meiner Familie reden, über das, was ich heute in mich aufgenommen und gesehen habe. Ich wünsche Ihnen alles gute, diese Gedenkstätte muss noch lange so bestehen bleiben wie ich sie heute erlebt habe. Das gilt auch für alle anderen Gedenkstätten, um das Verbrechen der Nazi und DDR-Diktatur nicht vergessen werden zu lassen. Vielleicht besuchen Sie einmal meine Website um das sie sich über mich ein Bild machen können. www.roter-ochse-zelle48.com .............. Mit freundlichen Grüßen Manfred Kriegel
Erinnerungen an Bautzen verblassen nicht
Ich war von 70-72 in Bautzen inhaftiert und sollte eigentlich min 10 Jahre dort bleiben, wie es sich der Staatsanwalt wünschte. Nach wie vor konnte ich nicht dort hin fahren.......ich schaffte es vom Kopf her nicht. In Zukunft werde ich es aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr können. Ich wünsche den Ehrenamtlichen und Festaangestellteten Mitarbeitern des Museum bei Ihrer Arbeit viel Erfolg. Bitte hören Sie nicht auf über die Ungerechtigkeiten zu berichten aber Vergessen Sie auch nicht die Guten Ereignisse. ich erinnere mich gern daran das wir beim Voleybalspiel manchmal vergassen wo wir eigentlich sind.....aber man hat uns zur Not schnell daran erinnert. Es gab sone und solche Polizeimeister die einen meinten das sie sich besonders hervortun konnten in dem sie über das verlangte hinaus härte zeigten zur Not auch mit dem Gummiknüppel während es auch solche gab die mal ein Stück Brot zusätzlich besorgten zu mindest für uns Heizer.! Ich werde oft gefragt ob es denn nicht langweilig war auf Einzelzell ? Wir wurden mit Arbeit gut versorgt langeweile kam nicht auf eher Erschöpfung besonders in der Heizperiode mußten wir ja auch noch die Haushandwerkerarbeit schaffen.Und wir haben sehr viel damals umgebaut...... Am ersten November wurde ich in arbeitsunfähigem Zustand mit gebrochenem Fuß entlassen der nicht versorgt wurde sogenannte Talusabsprengung erlaubt ja noch wenn auch mit Schmerzen zu gehen.....ich hab heute noch Probleme damit.
Gästebuch
Vergessen,Verschweigen, Verdrängen. Im Klartext: Leute, haltet doch das Maul und lebt damit, dass Stasi - Leute in öffentlichen Ämtern sitzen. Und dafür war ich über 6 Jahren im Zuchthaus DDR. "Schöne Demokratie".
Gästebuch
Hallo, Mein verstorbener Vater, Jahrgang 1931, wurde 1950 vom SMT wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahre Arbeitslager verurteilt. Er saß von 1950 bis 1955 in mehreren Anstalten ein. Mit Sicherheit einen Teil davon im Fort Zinna( Torgau) und einen Teil in Bautzen. Da er nie über diese Zeit reden wollte,vor allem wie es zu seiner Verhaftung und späteren Verurteilung kam,schreibe ich heute in dieses Buch, mit einem Hauch von Hoffnung, daß sich eventuell noch ein Kontakt zu Betroffenen oder dessen Angehörigen die ein ähnliches Schicksal durchleben knüpfen lässt. Mein Vater heißt Wolfgang Jänig geb. am 30.05.1931 in Leipzig. Es existieren keinerlei Akten mehr in Deutschland. Daher habe ich einen Antrag auf Akteneinsicht und Rehabilitation an das russische Archiv in Moskau gestellt. Meine E-Mail Adresse: h-jaenig@t-online.de
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Herr Jänig, wir werden in den Unterlagen schauen, ob Ihr Vater in Bautzen war und melden uns dann bei Ihnen. Kontakt zu anderen Häftlingen aus dem Speziallager Bautzen finden Sie über das Bautzen-Komitee (www.bautzen-komitee.de). Mit freundlichen Grüßen Ihre Gedenkstätte