Stolpersteinverlegungen in Radebeul am 7. Mai

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Clara-Zetkin-Straße 5, 01445 Radebeul
Auf Initiative der AG Geschichte Radebeul sowie unterstützt von Radebeuler Schülerinnen und Schülern werden in der Lößnitzstadt am 7. Mai 2025, 13 Uhr, durch den Künstler Gunter Demnig vier Stolpersteine in der Clara-Zetkin-Straße 5 verlegt.
Die Stolpersteine erinnern an Berthold, Katharina, Kurt und Günther Aronade, die seit den frühen 1920er Jahren in Radebeul lebten. Die Familie war in der Zeit des Nationalsozialismus als „jüdisch“ verfolgt, musste Mitte der 1930er Jahre schließlich von Radebeul nach Dresden umziehen, wo Berthold Aronade 1938 starb. Katharina und Günther Aronade wurden in Auschwitz ermordet. Nur Kurt Aronade überlebte im schwedischen Exil das Kriegsende.
Nach der musikalisch umrahmten Verlegung werden die Biografien der Aronades vorgestellt. Anschließend besteht die Möglichkeit des stillen Gedenkens und der Ablage von Einzelblumen.
Dazu laden wir herzlich ein!
Die Verlegung erfolgt am 80. Jahrestag des Kriegsendes in Radebeul: Am 7. Mai 1945 gab es noch Tote durch einzelnen Beschuss der Stadt. Verhandlungen des Dolmetschers Ilja Bela Schulmann von der 1. Ukrainischen Front mit der Radebeuler Stadtverwaltung ermöglichten schließlich die nahezu kampflose Übergabe der Stadt an die Rote Armee. Als „jüdisch“ verfolgte Menschen lebten dort zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Kontakt
Dr. Daniel Ristau (AG Geschichte Radebeul)
Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsbeirates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Tel: 01522 3492255
info@danielristau.de