02.06.10
Der Jugendarbeitskreis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge des Landesverbandes Sachsen führt vom 05.-06.06.2010 einen Pflege- und Arbeitseinsatz auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal, ehemals „Russenfriedhof Jacobsthal“, durch. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und dem Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. werden die Jugendlichen die Grabzeilen für eine Neugestaltung vorbereiten. Diese Arbeiten werden von Mitgliedern des Reservistenverbands der Bundeswehr aus Delmenhorst vom 7.-18. Juni 2010 während ihres dritten Arbeitseinsatzes seit 2008 fortgeführt.
31.05.10
Am 23.4.2010 fand im Rahmen einer Gedenkveranstaltung an die Verstorbenen des Lagers Zeithain auf Initiative der Dokumentationsstelle der Stiftung eine erste öffentliche Präsentation der Entwürfe für Namensträger auf den Kriegsgräberstätten statt.
28.05.10
Auch 2010 werden vom Förderverein der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, dem Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V., öffentliche Führungen angeboten. Diese finden jeden ersten Samstag im Monat parallel zur Samstagsöffnung statt. Treffpunkt ist jeweils um 11:00 Uhr an der Touristeninformation im Canaletto-Haus. Es folgen ein gemeinsamer Gang zur Gedenkstätte mit Informationen zur Heil- und Pfegeanstalt Pirna-Sonnenstein und ein Rundgang durch Ausstellung und Gedenkbereich in der Gedenkstätte.
28.05.10
Vom 28.-30.05.2010 findet auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain ein archäologisches Jugendcamp mit Riesaer Schülern in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain statt. Die Jugendlichen einer 9. Klasse der Mittelschule „Am Sportzentrum“ werden drei Tage unter der fachlichen Anleitung der erfahrenen Diplom-Ingenieurin Barbara Schulz selbstständig Ausgrabungen durchführen. Geplant ist an diesem Wochenende, die zweite Entlausungsbaracke im sogenannten Vorlager freizulegen. Ein primäres Ziel des Camps ist, die Riesaer Jugendlichen mit der Geschichte ihrer Heimat vertraut und so Geschichte lebendig und anschaulich zu machen.
27.05.10
Von Oliver Reinhard
Es ist nur wenige Jahre her, dass die prekären Worte fielen: »Die roten Knüppel waren genauso hart wie die braunen.« Sie kamen aus dem Mund eines ehemaligen Häftlings des Stasi-Knastes im sächsischen Bautzen. Sie entsprangen der Verärgerung eines Menschen, der sich und seine Leidensgenossen als »Opfer zweiter Klasse« empfand, weil den Verfolgten und Gequälten des DDR-Regimes lange Zeit nicht die gleiche politische Anerkennung zuteilwurde wie denen der NS-Zeit. Viele, die ein ähnlich schlimmes Schicksal hatten wie dieser frühere Häftling, dürften seiner Aussage beipflichten. Doch jeder, der sich um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte bemüht und weiß, wie verhängnisvoll ein derartiges Opferkonkurrenzdenken ist, muss sie kategorisch ablehnen. Anders gesagt: Ihm muss angesichts solcher Worte und Gedanken ebenso »der Hut hochgehen« wie Stephan Kramer. (...)
22.05.10
Udo Lemke
Elberadweg soll bis ins Lager gehen. Mehr Personal, eine bessere Anbindung und Fachlehrer – das wünscht sich Siegfried Reiprich, der Chef der Gedenkstättenstiftung, für den Ehrenhain Zeithain
20.05.10
2010 jährt sich zum 65. Male das Ende des Zweiten Weltkrieges. Mehr als 55 Millionen Menschen verloren allein in den Kriegsjahren ihr Leben. Die Sowjetunion hatte die größten Verluste im zivilen und militärischen Bereich zu verzeichnen. Die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten lädt gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst für den 6. und 7. Juli 2010 zu einer internationalen Fachtagung nach Dresden ein. Referenten aus Forschungsinstituten, Archiven und Suchdiensten Deutschlands, der Russischen Föderation, der Ukraine, Weißrusslands und Österreichs wollen gemeinsam mit Gästen und Kollegen Zahlen und Fakten zu den zivilen und militärischen Opfern des Zweiten Weltkrieges diskutieren.
Einen ausführlichen Tagungsbericht finden Sie hier.
18.05.10
Die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dresden veranstaltet gemeinsam mit dem Museum Berlin-Karlshorst eine internationalen Fachtagung mit dem Titel: Gefallen - Gefangen - Begraben. Zahlen und Fakten zu sowjetischen und deutschen Opfern des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit in Dresden.
06.05.10
Am 9. Mai, 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, übergibt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten der Öffentlichkeit den Gedenkort Torgau Fort Zinna. Dort wird der Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz, der sowjetischen Geheimpolizei und der SED-Strafjustiz, die in Torgau zu Unrecht gelitten haben, gedacht. Damit wird 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution das Gedenken an Opfer ermöglicht, deren Schicksal lange Jahre ohne öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung geblieben ist. Zugleich wird an Ereignisse der Torgauer Geschichte erinnert, die jahrzehntelang tabuisiert worden sind.