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Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Damit war die Weimarer Republik als erste parlamentarische Demokratie in Deutschland an ihrem Ende angekommen. Aber dem Sterben der Demokratie gingen bereits Monate vorher viele Handlungen voraus, die die Demokratie und ihre Institutionen und Prozesse schwächten und untergruben.
Auch wenn der 30. Januar 1933 als sichtbares Zeichen der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten hervorsticht, war sie kein plötzliches Ereignis. Sie steht in der Abfolge der Verbreitung und Etablierung der rassistischen, völkischen, antisemitischen, gegen Liberalismus und Demokratie gerichteten Ideologie in allen gesellschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und politischen Bereichen.
Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Zuge der „Machtergreifung“ galt es für die Nationalsozialisten, die Diktatur weiter zu errichten und die „Macht“ zu festigen. Dafür brachten sie menschenverachtende, Verfolgung, Leid, Krieg und Tod bringende Mittel und Methoden auf. Davon erzählen jene Orte, die heute als Gedenkstätten zur Erinnerung an diese Geschehnisse und zum Gedenken an die Verfolgten und die Opfer betrieben werden.
Anlässlich des 90. Jahrestages der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ veröffentlicht die Stiftung Sächsische Gedenkstätten auf ihren Social-Media-Kanälen Beiträge, die an dieses historische Datum, an dessen Vorzeichen und vor allem an dessen Auswirkungen erinnern. Die Geschichten und Themen zeigen Vorgänge, die sich an einzelnen Orten im Zuge der „Machtergreifung“ ereigneten oder aber als Folge von ihr ergaben. Die Beiträge gehen sowohl auf lokale Verfolgungsschicksale einzelner Menschen wie auch auf gesellschaftliche Gruppen wirkende überregionale Maßnahmen ein und sollen daran erinnern, welche tragischen Folgen das Scheitern der ersten deutschen Demokratie nach sich zog.
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