„Menschen auf Augenhöhe begegnen“ – Alltagsfotografie im Nahen Osten, in der DDR und der BRD

Diana Stiehl vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig im Gespräch mit dem Fotografen Mahmoud Dabdoub am 17. Juni 2025 von 17 bis 19 Uhr im Hörsaal 12 der Universität Leipzig. Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung „Grenzen, Umbrüche, Transformationen: Künste und Kulturen vor und nach 1989/90“.

Mahmoud Dabdoub, 1958 geboren, wächst im palästinensischen Flüchtlingslager Al Jalil in Baalbek (Libanon) auf. In der Kunst findet er früh Zuflucht in Welten und Szenarien abseits von Armut, Perspektivlosigkeit und Gewalt. Dank eines Stipendiums des Künstlerverbandes der DDR kommt er 1981 nach Leipzig und studiert ab 1982 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. In dem ihm (zunächst) fremden Land wird er zum teilnehmenden Beobachter des Alltags und der „sozialen Realität“. Die Neugier auf das Unbekannte und der eigene Anspruch „Brückenbauer zwischen Orient und Okzident“ zu sein, prägen seinen fotografischen Blick. Häufig porträtiert er die „kleinen Leute“, denen er auf den Straßen der DDR, des wiedervereinigten Deutschlands und des Nahen Ostens mit seiner Kamera auf Augenhöhe begegnet.

 

Seit 2014 werden im Archiv Bürgerbewegung Leipzig (ABL) kontinuierlich die Negativfilme Dabdoubs digitalisiert, erschlossen und für verschiedenste Projekte zur Verfügung gestellt. Diana Stiehl betreut u. a.  die Fotosammlung des ABL und kommt 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung mit dem Fotografen ins Gespräch über dessen migrantische Perspektive auf Kunst, Kultur, Alltag und Politik in der DDR sowie auf die gesamtgesellschaftliche Transformation ab 1989/1990.

 

Weiterführende Informationen unter:

 

Veranstaltungsort: 

Hörsaalgebäude der Universität Leipzig, Universitätsstraße 3, 2. OG, Hörsaal 12 (Eintritt frei.)

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Kontakt:
Diana Stiehl
Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.
Tel.: 0341 3065175
d.stiehl@archiv-buergerbewegung.de