Wanderausstellung der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau „Einweisungsgrund: Herumtreiberei“ macht Station in Berlin
30.10.25
Vom 6. November bis 21. Dezember 2025 ist die Wanderausstellung „Einweisungsgrund: Herumtreiberei – Disziplinierung in Venerologischen Stationen und Spezialheimen der DDR“ im Museum Pankow zu sehen.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof (GJWH) Torgau und des Vereins Riebeckstraße 63 e.V. Am Standort Berlin steht die Geschichte der Geschlossenen Venerologischen Station in Berlin-Buch im Mittelpunkt. Ergänzt wird die Präsentation durch die Plastik „VERDECKT“ von Liane Pförtner sowie ein Mitschnitt der szenischen Lesung „erinnert – hautnah – erzählt“ von Martina Blankenfeld, die selbst als junge Frau in eine solche Einrichtung eingewiesen wurde.
Eröffnung am 6. November 2025, 18 Uhr (Museum Pankow, Aula):
Mit Grußworten von
- Bernd Roder (Museum Pankow)
- Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag)
- Dr. Cordelia Koch (Bezirksbürgermeisterin und Vorsitzende der Gedenktafelkommission)
- Amélie zu Eulenburg (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Im Anschluss: Rundgang durch die Ausstellung mit Martina Blankenfeld (Zeitzeugin und Initiatorin eines Erinnerungszeichens) und Hannes Schneider (Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau). Musikalische Begleitung des Abends.
Ausstellungsinformationen
Zeitraum: 6. November bis 21. Dezember 2025
Ort: Museum Pankow, Prenzlauer Allee 227–228, Raum 112
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Barrierefreier Zugang: über Fahrstuhl
Begleitprogramm
- Fr. 14. November 2025, 16 Uhr: Ortsbegehung Berlin-Buch, Treffpunkt: Vorplatz S-Bhf. Buch: mit Martina Blankenfeld (Zeitzeugin) – Informationen zum historischen Ort der Geschlossenen Venerologischen Station und zum aktuellen Stand der Forschung.
- Mi. 19. November 2025, 13–17 Uhr: Beratungsangebot, Museum Pankow, Raum 111: der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bietet Beratung zu Fragen der Rehabilitierung und Entschädigung für Betroffene an.
- Mi. 26. November 2025, 18 Uhr: Vortrag, Museum Pankow, Raum 111: „Verletzen – Venerologische Stationen als Repressionsort“, Referentin: Fruzsina Müller (Charité Berlin, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin)
- Fr. 5. Dezember 2025, 15:30–18:30 Uhr: Workshop, Museum Pankow, Raum 111: „Geschichte trifft Gegenwart. Disziplinierung und sexualisierte Gewalt in DDR-Umerziehungseinrichtungen – Strukturen, Erfahrungen und Verantwortung bis heute“, mit Hanna Estel (Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V., u.a. tätig als Referentin beim Kinderschutzbund Landesverband Thüringen e.V.) und Juliane Weiß (Gedenkstätte GJWH Torgau), Anmeldung: info@einweisungsgrund-herumtreiberei.de
- Do. 11. Dezember 2025, 16:30–18 Uhr: Erzählcafé, Museum Pankow, Raum 111: offene Gesprächsrunde für Frauen, die während der DDR-Zeit in Geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden, sowie für Angehörige und Interessierte.
Über die Ausstellung
Die Wanderausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Gedenkstätte GJWH Torgau und des Vereins Riebeckstraße 63 e.V., gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Präsentation in Berlin erfolgt in Kooperation mit dem Museum Pankow, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag sowie der Bezirksverordnetenversammlung Pankow.
Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellungseröffnung als PDF-Dokument.
Kontakt:
Manuela Rummel: m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de
Juliane Weiß: j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de
Hannes Schneider: h.schneider@jugendwerkhof-torgau.de
Tel: 03421 714203
www.jugendwerkhof-torgau.de
www.blackbox-heimerziehung.de
@ddr_heimerziehung_aufarbeiten

