Volontär/in (d/m/w) in Gedenkstätte Münchner Platz Dresden/Dokumentationsstelle Dresden gesucht
06.11.25
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten sucht ab 1. Februar 2026 für die Dauer von zwei Jahren eine/n wissenschaftliche Volontär/in (d/m/w) mit dem Schwerpunkt Dokumentation in der Dokumentationsstelle Dresden (1. Jahr) und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden (2. Jahr).
Das Volontariat bietet die Möglichkeit, wissenschaftliche Kenntnisse aus der Hochschule in der Praxis anzuwenden und dabei Erfahrungen zu sammeln. Die Schwerpunktsetzung erlaubt eine fachliche Profilierung in den Bereichen Sammlung/Dokumentation/Forschung. Das Volontariat bietet darüber hinaus einen Rahmen, andere Bereiche der Gedenkstättenarbeit, z. B. Bildung und Vermittlung oder Öffentlichkeitsarbeit, kennenzulernen.
Vorstellung der Arbeitsstellen
Die Dokumentationsstelle Dresden hilft, die Verfolgungsgeschichte und den Verbleib von Menschen zu klären, die während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR ihrer Freiheit oder ihres Lebens beraubt worden sind. Als wissenschaftliche Forschungseinrichtung wertet sie historische Unterlagen, unter anderem sowjetischer Provenienz aus russischen Archiven, aus. Ihre Forschungsergebnisse vermittelt sie über Online-Datenbanken und Websites in die Öffentlichkeit. Die Dokumentationsstelle beantwortet jährlich Anfragen zu mehr als 700 Menschen, insbesondere zu Verfolgten nach Ende des Zweiten Weltkrieges und in der frühen DDR.
Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden erinnert am historischen Ort an die Opfer politischer Strafjustiz während der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der frühen DDR. Bis Ende 1956, als die DDR-Justiz das letzte Todesurteil am Münchner Platz vollstrecken ließ, wurde das 1907 als Königlich-Sächsisches Landgericht eröffnete Gebäude als Gerichtsort, Haftanstalt und Hinrichtungsstätte genutzt. Die Dauerausstellung sowie Stationen auf dem historischen Gelände behandeln die Rolle der Justiz in der nationalsozialistischen Diktatur und während des SED-Regimes in Dresden. Bildungsangebote richten sich an unterschiedliche Zielgruppen wie Schulklassen und angehende Juristinnen und Juristen. In der Forschung und Vermittlung spielen transnationale Kontexte – insbesondere zu Tschechien und Polen – eine große Rolle.
Das Aufgabengebiet umfasst:
- Sammlung/Dokumentation/Forschung: Mitwirkung beim Aufbau des elektronischen Archivinformationssystems der Dokumentationsstelle, Erfassung und Digitalisierung archivwürdiger Bestände der Dokumentationsstelle (Bildarchiv, Nachlässe, Personendokumente), Mitwirkung an Forschungs- und Dokumentationsprojekten der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, insbesondere zu Hinrichtungsopfern sowie zu Opfern von Krieg und Gewalt auf Dresdner Friedhöfen im Kontext eines Webportals über Dresdner Friedhöfe
- Bildung und Vermittlung: Einblick in diese Tätigkeitsbereiche in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Erarbeitung und Durchführung eines Bildungsprojektes sowie Mitwirkung bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
- Öffentlichkeitsarbeit: Einblick in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Dokumentationsstelle Dresden und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Mitwirkung bei dem Verfassen von Meldungen und Social-Media-Posts
Voraussetzungen
- abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Geschichte, Politikwissenschaft oder Erziehungswissenschaft, Geschichtsdidaktik, Museumspädagogik, Archivwissenschaft oder vergleichbaren Studiengängen
- wünschenswert sind erste praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Archivquellen
- sehr gute Kenntnisse im Bereich Geschichte des 20. Jahrhunderts in Deutschland mit den Schwerpunkten Nationalsozialismus, sowjetische Besatzung und DDR
- Kenntnisse der aktuellen wissenschaftlichen Fachdiskurse und im Umgang mit digitalen Medien
- Kreativität, Flexibilität und Teamfähigkeit
- russische und tschechische Fremdsprachenkenntnisse sowie Erfahrungen mit Archivverwaltungssoftware sind von Vorteil, Kenntnisse im Umgang mit MS Office (Word, Excel) werden vorausgesetzt
Wir freuen uns auf motivierte, zuverlässige und belastbare Bewerberinnen und Bewerber, die Interesse an eigenverantwortlicher und vielseitiger Arbeit haben. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft,
Religion/Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Orientierung und Identität.
Wir bieten
- einen spannenden Ausbildungsplatz in einer gesellschaftlich relevanten Institution mit persönlichen Weiterbildungsmöglichkeiten
- flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten im Rahmen der geltenden Dienstvereinbarungen
- Jobticket
Die Vergütung erfolgt in Anlehnung an den TV-L mit 50 Prozent der Entgeltgruppe 13 Stufe 1 bei einer durchschnittlichen regelmäßigen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden (Vollzeit).
So bewerben Sie sich
Ihre vollständigen schriftlichen Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Zeugnissen und Beurteilungen senden Sie bitte bis 30.11.2025 (Datum Posteingang) per E-Mail im PDF-Format an personal@stsg.de (maximale Dateigröße des Anhangs: 10 MB). Ansprechpartner/in für inhaltliche Rückfragen sind:
- Dokumentationsstelle Dresden: Herr Dr. Bert Pampel (Tel.: 0351 4695548; E-Mail: Bert.Pampel@stsg.de)
- Gedenkstätte Münchner Platz Dresden: Frau Dr. Birgit Sack (Tel.: 0351-46331990; Birgit.Sack@stsg.de)
Organisatorische Fragen zum Bewerbungsverfahren beantwortet Ihnen Frau Antje John (Tel.: 0351 46955-46; E-Mail: antje.john@stsg.de).
Bewerbungs- und Fahrtkosten können leider nicht übernommen werden.
Mit Übersendung Ihrer Bewerbung willigen Sie gemäß Artikel 6 Abs. 1 Satz1 lit. a) DS-GVO ausdrücklich ein, dass Ihre mit der Bewerbung übermittelten personenbezogenen Daten durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zum Zweck der Durchführung des Auswahlverfahrens verarbeitet und gespeichert werden. Eine Übermittlung Ihrer personenbezogenen Daten an Dritte zu anderen Zwecken erfolgt nicht. Sie haben das Recht, diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft schriftlich per E-Mail, Fax oder Briefpost zu widerrufen. Die Löschung Ihrer Daten erfolgt generell unter Berücksichtigung etwaiger gesetzlicher Aufbewahrungsfristen.

