Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern hat am 29. und 30. November 2025 geöffnet – Präsentation der Fotoausstellung „Voll der Osten“
27.11.25
Am Samstag und Sonntag, den 29. und 30. November 2025 bietet das Museum im Stasi-Bunker bei Machern wieder öffentliche Rundgänge für Besucher an. Von 13 bis 16 Uhr können Interessierte die original erhaltene Bunkeranlage besichtigen.
Der ehemalige Stasi-Bunker befindet sich inmitten des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig. Am Rande des beliebten Ausflugsortes in Machern baute die Stasi Ende der 1960er Jahre den Bunker als Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte hier im Falle eines Krieges seine geheimpolizeiliche Tätigkeit weitergeführt. Bis 1989 wurde die unterirdische Anlage funktionsbereit gehalten, um auch während eines Ausnahmezustandes den Machtanspruch des SED-Regimes aufrechtzuerhalten.
Während des Rundgangs durch die unterirdische Anlage erfahren die Gäste interessante Details zur Baugeschichte, wie die Versorgungssysteme funktionierten und DDR-weit Nachrichtenkontakte zustande gekommen wären. Die Planungen die mit dem Bunkerbau einhergingen reichten von der weiteren und noch intensiveren Überwachung der Bevölkerung bis hin zu vorbereiteten Isolierungslagern für Oppositionelle.
Tipp: Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern bietet jedes letzte Wochenende im Monat von 13.00 bis 16.00 Uhr Rundgänge durch die unterirdische Anlage an. Die letzte Möglichkeit dazu besteht in diesem Jahr am 27. und 28. Dezember 2025. Gruppen können jederzeit einen extra Termin vereinbaren.
Weitere Angebote und Kontakt: www.runde-ecke-leipzig.de.
An beiden Wochenenden kann auch noch einmal die Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der
DDR“ mit Fotos von Harald Hauswald besichtigt werden. Die Ausstellung der OSTKREUZ Agentur der Fotografen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zeigt über 100 bekannte und unbekannte Fotografien von Harald Hauswald. Er zog in den achtziger Jahren durch Ost-Berlin und fotografierte, was andere übersehen oder für uninteressant halten: kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Hauswalds Bilder prägen das Bild der späten DDR und werden in zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt. Die OSTKREUZ Agentur der Fotografen wurde 1990 von 7 ostdeutschen Fotografen und Fotografinnen gegründet und gilt heute als das renomierteste Fotografenkollektiv Deutschlands. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist.
Weitere Informationen: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/ausstellungen/voll-der-osten
Kontakt:
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Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Tel: 0341 9612443
Fax: 0341 9612499

