„Ausgraben & Erinnern“ – Podiumsdiskussion mit Markus Pieper zur Archäologie der NS-Zeit im smac Chemnitz
09.05.25

Am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, fand im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) eine gut besuchte Podiumsdiskussion unter dem Titel „Ausgraben & Erinnern“ statt. Stiftungsgeschäftsführer Dr. Markus Pieper war einer der Gesprächspartner.
Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Ausstellung „Aus Schutt und Asche – Archäologische Funde aus Sachsen 1933–1945“ und rückte die Rolle archäologischer Funde bei der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in den Fokus.
Expertinnen und Experten aus Archäologie und Gedenkstättenarbeit diskutierten unter der Moderation von Dr. Anne Klammt darüber, was diese Funde für die Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit bedeuten und was sie leisten können.
Mit auf dem Podium waren:
• Josefine Falkenberg (Landesamt für Archäologie Sachsen)
• Ronald Hirte (Gedenkstätte Buchenwald)
• Dr. Thomas Westphalen (Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V.)
• Dr. Markus Pieper (Stiftung Sächsische Gedenkstätten)
Ein zentrales Thema war die Frage nach der Bewahrung solcher Funde: Wie lassen sich fragile Objekte sichern, dokumentieren und für künftige Generationen zugänglich machen? Und welche Verantwortung tragen Museen und Gedenkstätten dabei? Der Abend zeigte, dass archäologische Funde keine stummen Relikte sind, sondern vielschichtige Zeugnisse einer gewaltvollen Vergangenheit – und dass ihre Erschließung auch in Zukunft eine wichtige und vor allem gemeinsame Aufgabe für die Archäologie und die Gedenkstättenarbeit bleibt.
Die Ausstellung „Aus Schutt und Asche“, die seit dem 28. März im Foyer des smac zu sehen war, präsentierte eindrucksvoll Objekte aus dem Kriegsschutt von Dresden und Chemnitz, aus ehemaligen Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern sowie von Orten der Zwangsarbeit.
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