Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern hat am 24. und 25. Mai 2025 geöffnet – Präsentation der Fotoausstellung „Voll der Osten“
21.05.25

Am Samstag und Sonntag, den 24. und 25. Mai 2025 bietet das Museum im Stasi-Bunker bei Machern wieder öffentliche Rundgänge für Besucher an. Von 13 bis 16 Uhr können Interessierte die original erhaltene Bunkeranlage besichtigen.
Während des Rundgangs durch die unterirdische Anlage erfahren die Gäste interessante Details zur Baugeschichte und der Versorgungs- und Nachrichtentechnik sowie über die politischen Hintergründe, die mit dem Bunkerbau einhergingen.
Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern bietet jedes letzte Wochenende im Monat von 13 bis 16 Uhr Rundgänge durch die unterirdische Anlage an. Die Besichtigung des Außengeländes und der Sonderausstellung sind kostenlos. Gruppen können jederzeit einen extra Termin vereinbaren. Kontakt und weitere Angebote: www.runde-ecke-leipzig.de. Der Bunker war die Ausweichführungsstelle der Leipziger Staatssicherheit.
Inmitten des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige StasiBunker. Am Rande des beliebten Ausflugsortes in Machern baute die Stasi Ende der 1960er Jahre den Bunker als Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte hier auch im Falle eines Krieges seine Arbeit fortsetzen wollen. Bis 1989 wurde die unterirdische Anlage funktionsbereit gehalten, um die geheimpolizeiliche Tätigkeit von dort aus weiterzuführen und auch im Fall eines Ausnahmezustandes den Machtanspruch des SED-Regimes aufrechterhalten. Die Planungen reichten von der weiteren und noch intensiveren Überwachung der Bevölkerung bis hin zu vorbereiteten Isolierungslagern für Oppositionelle. Zur Umsetzung der Pläne und Belegung des Bunkers kam es dank der Friedlichen Revolution im Herbst ´89 zum Glück nie und seit 1996 kann der Bunker als Museum regelmäßig besichtigt werden.
An diesem Wochenende kann auch die Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ mit Fotos von Harald Hauswald besichtigt werden. Die Ausstellung der OSTKREUZ Agentur der Fotografen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur zeigt über 100 bekannte und unbekannte Fotografien von Harald Hauswald. Er zog in den achtziger Jahren durch Ost-Berlin und fotografierte, was andere übersehen oder für uninteressant halten: kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Hauswalds Bilder prägen das Bild der späten DDR und werden in zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt.
Die OSTKREUZ Agentur der Fotografen wurde 1990 von 7 ostdeutschen Fotografen und Fotografinnen gegründet und gilt heute als das renomierteste Fotografenkollektiv Deutschlands. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist.
Weitere Informationen: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/ausstellungen/voll-der-osten
Kontakt:
Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Tel.: 0341 9612443
Fax: 0341 9612499
mail@runde-ecke-leipzig.de