Bildung
Die Gedenkstätte ist ein außerschulischer Lernort. Sie bietet Führungen sowie pädagogische Projekte an und steht allen Interessierten offen. Schülerinnen und Schüler können sich schulformübergreifend ab der 8. Klasse am authentischen Ort mit den Themen NS-Gesundheitspolitik, NS-„Euthanasie“, der juristischen Verfolgung der Krankenmorde und aktuellen bioethischen Fragen beschäftigen. Die auf die jeweiligen Jahrgangsstufen abgestimmte Projektarbeit in Kleingruppen ermöglicht mit Hilfe ausgewählter Dokumente und Biografien eine multiperspektivische Auseinandersetzung und zugleich eine eigenständige Vertiefung der Themen.
Die Angebote richten sich ebenso an Auszubildende vor allem im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Studierende der Medizin, Geschichte oder der Sozialwissenschaften.
Für Lehrkräfte und Mitarbeitende des Gesundheits- und Sozialwesens bietet die Gedenkstätte Fortbildungen an.
Gern beraten wir Sie zu unseren unterschiedlichen Angeboten und Formaten.
Kontakt:
Dr. Maria Fiebrandt (Referentin für wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel: 03585-2113511
Maria.Fiebrandt@stsg.de
Christoph Hanzig, M.A. (Referent für Bildungsarbeit)
Tel: 03585-2113511
Christoph.Hanzig@stsg.de
Für Lehrkräfte und Mitarbeitende des Gesundheits- und Sozialwesens bietet die Gedenkstätte Fortbildungen an.
Gern beraten wir Sie zu unseren unterschiedlichen Angeboten und Formaten.
Kontakt:
Dr. Maria Fiebrandt (Referentin für wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel: 03585-2113511
Maria.Fiebrandt@stsg.de
Christoph Hanzig, M.A. (Referent für Bildungsarbeit)
Tel: 03585-2113511
Christoph.Hanzig@stsg.de
Zur Anmeldung senden Sie uns bitte eine E-Mail an: grossschweidnitz@stsg.de.
Wir empfehlen Ihnen eine telefonische Vorabsprache des von Ihnen gewünschten Termins mindestens drei Wochen im Voraus. Absagen sind spätestens zwei Tage vor dem Termin schriftlich mitzuteilen.
Bitte beachten Sie:
Wir empfehlen Ihnen eine telefonische Vorabsprache des von Ihnen gewünschten Termins mindestens drei Wochen im Voraus. Absagen sind spätestens zwei Tage vor dem Termin schriftlich mitzuteilen.
Bitte beachten Sie:
- Für eine Führung sollten Sie mindestens zwei Stunden einplanen, für Projekte mindestens vier Stunden.
- Die Teilnehmerzahl bei Führungen sollte 25 Personen nicht überschreiten.
- Die Aufsichtspflicht für minderjährige Personen liegt auch während des Besuches der Gedenkstätte bei den Begleitpersonen.
Überblick über unsere Bildungsangebote:
Geführte Rundgänge (90 – 120 Minuten)
Gedenkstättenmitarbeitende begleiten Sie bei einem Rundgang durch die Ausstellung und über den Friedhof und geben einen Überblick über Vorgeschichte, die Durchführung und die Nachwirkungen der Krankenmorde in Großschweidnitz.
Projekte (mind. 4 Stunden)
Die Projektarbeit in Kleingruppen ermöglicht die Vertiefung ausgewählter Themen der Ausstellung. Neben dem Erwerb historischen Wissens sollen Methodenkompetenz (Medien- und Quellenkritik) und Urteilskompetenz durch multiperspektivische Annäherung (Akteure/Betroffene) und Kontroversität gefördert werden.
Nach einem Einführungsvortrag setzen sich die Teilnehmenden selbstständig mit Dokumenten, Biografien von Akteurinnen und Akteuren und Opfern sowie Objekten der Ausstellung auseinander. Gedenkstättenmitarbeitende unterstützen bei der Recherche und Einordnung. Im Anschluss werden die Ergebnisse dem Plenum bzw. bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung vorgestellt.
Für weitere inhaltliche Absprachen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: grossschweidnitz@stsg.de.
- NS-Gesundheitspolitik 1933-1939: Die Gesundheits- und Bevölkerungspolitik bildete den ideologischen Kern des Nationalsozialismus. Sie basierte auf rassenhygienischen Überzeugungen, die definierten, wer Teil der „Volksgemeinschaft“ sein sollte und wer nicht. Psychisch kranke und geistig behinderte Menschen wurden ausgegrenzt und verfolgt. Am Beispiel der nationalsozialistischen Propaganda und konkreter Maßnahmen wie der Zwangssterilisation „Erbkranker“ wird die NS-Gesundheitspolitik vor Beginn der Krankenmorde beleuchtet und Mechanismen der Ausgrenzung aufgezeigt
- NS-Krankenmorde in Großschweidnitz 1939-1945: Das Projekt beleuchtet die Rahmenbedingungen und die konkrete Umsetzung der Krankenmorde in Großschweidnitz und schafft regionale Anknüpfungspunkte. Es werden Handlungsspielräume der Schwestern und Pfleger beleuchtet, ebenso wie individuelle Schicksale von Opfern, die aus unterschiedlichsten Gründen in das Räderwerk der NS-Psychiatrie gerieten.
- Aufarbeitung der „Euthanasie“-Verbrechen nach 1945: Die Nachwirkungen der Krankenmorde waren vielfältig. Auf der einen Seite kam es zur Strafverfolgung einiger Beteiligter, auf der anderen Seite stand die fehlende Wiedergutmachung und Anerkennung des Leides der Opfer und deren Angehöriger. Wie rechtfertigten sich die Täter, wie versuchten sich die Opfer und deren Angehörige Gehör zu verschaffen und wie verhielt sich die Gesellschaft? Welcher politische Kontext bestimmte die Erinnerung und das (ausgebliebene) Gedenken an die Opfer der Krankenmorde?
- Bioethische Fragen heute: Die Ausstellung greift aktuelle bioethische Fragen, die sich zum Beispiel im Zusammenhang mit der Pränataldiagnostik stellen, auf. Im Rahmen des Projektes können diese anhand verschiedener Themen vertieft und diskutiert werden. Wie gehen wir heute mit Behinderung und psychischen Erkrankungen um, welche Barrieren gibt es? Wie gehen wir in Krisensituationen mit den Schwächsten der Gesellschaft um?
Fahrtkostenerstattung
Das Sächsische Kultusministerium fördert Klassenfahrten zu Gedenkstätten im Freistaat Sachsen. Mehr Informationen erhalten Sie dazu bei der Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“.