Zerstörte „Denkzeichen“ in Pirna wieder neu errichtet
06.11.12
Seit dem 2. November ist das Pirnaer Kunstprojekt „Denkzeichen“ zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein wieder vollständig. Entlang des Canalettoweges erinnern drei neu errichtete Tafeln mit den Inschriften „Baderaum“, „Knochenmühle“ und „Urne“ an die nationalsozialistischen Verbrechen auf dem Sonnenstein. In den vergangenen Jahren hatten bis heute Unbekannte diese Denkzeichen mutwillig beschmiert und zerstört. „Gerade dies macht es für uns zu einem besonders wichtigen Symbol der Pirnaer Öffentlichkeit, dass die Stelen nun endlich wieder an ihrem Platz sind“, sagt Dr. Boris Böhm, Leiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
Seit 2005 gehört das von der Berliner Künstlerin Heike Ponwitz entwickelte Projekt zum Stadtbild Pirnas. Der Weg der Denkzeichen führt mit insgesamt 16 Tafeln vom Pirnaer Bahnhof durch die historische Innenstadt bis auf den Schlossberg zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Auf allen Tafeln ist ein Motiv der Festung Sonnenstein des kursächsischen Hofmalers Canaletto zu sehen. Dieses Motiv ist jeweils mit einem Begriff aus dem Zusammenhang der „Euthanasie“-Verbrechen verbunden. Die Schönheit des Stadtbildes wird so beim genaueren Hinschauen von der Geschichte des Ortes in der Zeit des Nationalsozialismus überlagert.
Mehr Informationen auch zu den einzelnen Begriffen finden Sie auf der Website www.denkzeichen.de