Pirna gedenkt mit meterhohem Kreuz tausender Nazi-Opfer
Sächsische Zeitung vom 17.08.2011
Von Alexander Müller
In der Nazizeit wurden in Pirna Kranke und Behinderte vergast und ihre Asche verstreut. Nun bekommen sie eine würdige Ruhestätte.
Es ist makaber – in Pirna führt ein beliebter Panoramawanderwerg seit Jahren über ein Aschefeld. Darin befinden sich die Überreste der kranken und behinderten Menschen, die die Nazis vergast haben.
Jetzt, 70 Jahre nach deren Ermordung, bekommen diese Toten eine würdige Ruhestätte. Zentrales Element wird ein fast sieben Meter hohes Kreuz aus Pressbeton sein, das mit seinen verschiedenfarbigen Schichten an die Asche erinnern soll, die bis zu 8,60 Meter tief in den Hang hineinreicht.
Das Kreuz wird auf dem Pirnaer Sonnenstein errichtet, wo auch die Morde stattfanden. Es wird deshalb auch weithin – etwa von der Elbe aus – sichtbar sein. Der bisherige Wanderweg wird an der künftigen Kriegsgräberstätte vorbeigeführt, nachdem diese fertig ist. Baustart war Anfang dieser Woche, gestern wurde eine Mauer eingerissen, die sich zwischen der früheren Tötungsanstalt und dem Wanderweg befand. In diesem Bereich wird das „Aschetor“ vermutet. Die tatsächliche Ausdehnung des Gräberfeldes ist auch heute noch schwer zu bestimmen. Der neue Durchbruch soll veranschaulichen, welchen würdelosen Weg die sterblichen Überreste der Opfer nahmen.
In der während des Nationalsozialismus als Euthanasie-Anstalt genutzten ehemaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein (heutige Gedenkstätte) wurden von 1940 bis 1941 etwa 13720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet und anschließend verbrannt. Die Asche aus den Verbrennungsöfen wurde auf dem angrenzenden Elbhang aufgeschüttet. Die Ruhestätte war bisher nicht erkennbar. Der neue Friedhof soll Ende Oktober fertig sein.
Jetzt, 70 Jahre nach deren Ermordung, bekommen diese Toten eine würdige Ruhestätte. Zentrales Element wird ein fast sieben Meter hohes Kreuz aus Pressbeton sein, das mit seinen verschiedenfarbigen Schichten an die Asche erinnern soll, die bis zu 8,60 Meter tief in den Hang hineinreicht.
Das Kreuz wird auf dem Pirnaer Sonnenstein errichtet, wo auch die Morde stattfanden. Es wird deshalb auch weithin – etwa von der Elbe aus – sichtbar sein. Der bisherige Wanderweg wird an der künftigen Kriegsgräberstätte vorbeigeführt, nachdem diese fertig ist. Baustart war Anfang dieser Woche, gestern wurde eine Mauer eingerissen, die sich zwischen der früheren Tötungsanstalt und dem Wanderweg befand. In diesem Bereich wird das „Aschetor“ vermutet. Die tatsächliche Ausdehnung des Gräberfeldes ist auch heute noch schwer zu bestimmen. Der neue Durchbruch soll veranschaulichen, welchen würdelosen Weg die sterblichen Überreste der Opfer nahmen.
In der während des Nationalsozialismus als Euthanasie-Anstalt genutzten ehemaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein (heutige Gedenkstätte) wurden von 1940 bis 1941 etwa 13720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet und anschließend verbrannt. Die Asche aus den Verbrennungsöfen wurde auf dem angrenzenden Elbhang aufgeschüttet. Die Ruhestätte war bisher nicht erkennbar. Der neue Friedhof soll Ende Oktober fertig sein.